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Theresa Theune
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Frage von Rena F. •

Frage an Theresa Theune von Rena F. bezüglich Verkehr

Der Ausbau der Heidekrautbahn - Warum wurden die Anwohner/Betroffenen nicht gefragt?

Dass dieses Projekt weitreichende historische Wurzeln hat, ist mir nicht neu, daher auch ein minimales Verständnis meinerseits bezüglich des Vorhabens. Allerdings gehen die Pläne dieses Bauvorhaben direkt durch ein Wohngebiet samt Schulen und Kitas. Unser Grundstück befindet sich 50m von der geplanten Trasse entfernt und ein weißer DIN A5 Zettel im Briefkasten informierte uns diese Woche über die vollendeten Tatsachen, dass direkt vor unserer Türe nicht nur eine "neue" alte Trasse und Brücken gebaut werden sollen, sondern auch 3 neue Bahnhöfe. Zudem dürfen wir uns in ferner Zukunft auf einen 30minütigen Takt und neue dreifach verglaste Fenster freuen. Welch Freude kommt da auf, gepaart mit einem Hauch von Verzweiflung.

Ich frage Sie daher, warum wurden die Wilhelmsruher bei diesen Plänen nicht einbezogen? Und wie stehen Sie zu diesem Vorhaben?

Eine Anwohnerin

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Fiene,

ich stehe der Wiedereröffnung der Heidekrautbahn sehr positiv gegenüber. Ich wage zu behaupten, daß Sie keinen Politiker in Pankow finden werden, der das Gegenteil behauptet. Es kann zukünftig nur darum gehen in Anbetracht sinkender Ölreserven und katastrophaler CO2-pro Kopf-Verbräuche in Europa verkehrspolitische Weichen neu zu stellen. Dazu gehört sicher, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen.

Ich vermute, daß Sie gestern abend im Mehrgenerationenhaus in Wilhelmsruh waren? Dann wissen Sie, daß ich es auf jeden Fall begrüße, wenn die Dietzgenstrasse, die Grabbeallee und in der Folge die Innenstadt um ein bis zweitausend Autos entlastet werden. Wie Frau Lämmer und zuvor ich auch gestern schon sagten, ist es nun genau der richtige Zeitpunkt für Betroffene sich einzubringen.   

Aber wie ich auch gestern abend schon sagte, ist es sinnvoll, sich die vermeintliche Belastung durch die Bahn einmal mit eigenen Ohren anzuhören. Sie übersteigt heute kaum noch die Belastung durch die Vorbeifahrt eines 5-10 Jahre alten Autos mit Verbrennungsmotor. Sie dauert nur etwa zwei- bis dreimal so lange. Eine Straße, in der nur vier Mal in der Stunde ein Auto vorbeifährt, würde wohl niemand als unzumutbar bezeichnen. Zumal, anders als an Straßen, die Nachtruhe gewährleistet ist.

Ganz abgesehen davon, daß ich als Immobilienmaklerin fest davon überzeugt bin, daß der Wert der Häuser in Wilhelmsruh durch ein zusätzliches komfortables Nahverkehrsangebot - auch zur Naherholung - steigen wird. Dieser Punkt wurde gestern abend gar nicht angesprochen.

Mit freundlichem GRuß

Theresa Theune