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Stefan Ziller
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Frage von Stephan J. •

Wie gedenken Sie die teilweise unterirdische Verkehrsanbindung der Außenbezirke/Speckgürtel an die Innenstadt zu verbessern?

Sehr geehrter Herr Ziller, es ist ja hinreichend bekannt, dass die Stadt durch den wachsenden Verkehr auseinanderquillt. Nun wird versucht, Alternativen zu schaffen, um die Autos aus den Innenstädten zu verbannen. Leider wird dabei oftmals sehr wenig an die Menschen gedacht, die täglich aus den Randbezirken bzw. dem Speckgürtel in die Stadtmitte müssen. In den Randbezirken gibt es so gut wie keine Parkmöglichkeiten für Autos am ÖPNV, um auf diesen umzusteigen. Des Weiteren sind diese ÖPNV-Linien oftmals so stark ausgelastet, dass man gar nicht in die Bahn kommt, oder es kommt häufig zu Ausfällen. Wie werden Sie diese untragbare Situation ändern? Vielen Dank.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Jokiel,

sie sprechen eine wichtige Herausforderung an. Die Verkehrswende gelingt nur, wenn es auch am Stadtrand (und in Brandenburg) genug Möglichkeiten gibt, ohne Auto mobil zu sein. Ihr Eindruck, dass "oftmals sehr wenig an die Menschen gedacht [wird], die täglich aus den Randbezirken bzw. dem Speckgürtel in die Stadtmitte müssen" täuscht aber.

Mit dem Programm i2030 arbeiten Senatsverwaltung und Bahn an einem der größten Ausbauprogramme für den Regionalverkehr (https://www.i2030.de). Auch der Ausbau der S-Bahn (10-Minuten-Takt bis Strausberg) ist Teil des Paketes.

In Berlin gibt es für Mahlsdorf mit dem Ausbau der TRAM für den 10-Minuten Takt und der Einführung eines Rufbusses (mit virtuellen Haltestellen in Mahlsdorf und Kaulsdorf (südlich der B1) neue Angebote, genau in dem Gebiet, in dem das bisherige Angebot des ÖPNV zu schlecht ist.

Da für viele Wege zum ÖPNV auch das Fahrrad eine Möglichkeit ist, steht der Ausbau der Radwege und sicherer Abstellenlagen (Fahrradparkhaus Mahlsdorf) ebenfalls auf der Agenda für die kommenden Jahre.

Die "untragbare" Situation wird sich in absehbarer Zeit also verbessern, auch wenn einige Projekte bis zur Inbetriebnahme noch einige Jahre brauchen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass nach den Bundestagswahlen das Planungsrecht so verbessert wird, dass der Ausbau des Umweltverbundes (TRAM und S-Bahn in diesem Fall) schneller werden (können).

So viel in aller Kürze,

viele Grüße
Stefan Ziller

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