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Sebastian von Hoff
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Frage von Kanstansin K. •

Frage an Sebastian von Hoff von Kanstansin K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr von Hoff,

es gibt eine Massenflucht aus Rumänien und Bulgarien, es ist gar ein ganzen Dorf nach Berlin ausgewandert und bezieht dort Sozialleistungen, wie Sie in deisem Film sehen:

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/rumaenien-fantanele-100.html

Was tun Sie bzw. Ihre Partei, falls Sie die Möglichkeit nach der Wahl haben, um diese Masseneinwanderung zu beenden und den Menschen dennoch zu helfen?

Wenn diese beiden Ländern dafür keine EU-Mittel nutzen, obwohl diese bereit stehen, kann sich die Situation dort doch nicht ändern, oder?
In den ARD-Tagesthemen kam aber, dass nur zwischen 8-9% der Mittel von den beiden Länder abgerufen wurden, die die Lebensbedinungen der Sinti und Roma vor Ort verbessern sollten.

Warum führt die EU Gespräche über eine Aufnahme mit anderen Ländern wie z.B. Serbien, obwohl die Integration einigen neuer EU-Staaten noch nicht geglückt ist?

Mit freundlichen Grüßen

Kanstansin Kavalenka

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Hallo Herr Kavalenka,

Sinti und Roma werden in vielen Ländern diskriminiert und ausgegrenzt, nicht nur in Rumänien und Bulgarien, sondern auch hier in Deutschland. Dieser Diskriminierung und wirtschaftlichen Ausgrenzung müssen wir begegnen. Wirtschaftliche Ausgrenzung durch Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt und mangelnde Bildungsangebote für Kinder und Erwachsene sind ein großes Problem für die Sinti und Roma Gemeinschaften.

Um die Situation von Sinti und Roma zu verbessern, sehe ich unsere Aufgabe auch darin, die Menschen, die Deutschland als ihren Wohnort auserwählt haben, bei der Integration zu unterstützen und ihnen eine Perspektive für die Zukunft zu geben. Wichtigstes Mittel ist es hier wohl, spez. Bildungsangebote zur Verfügung zu stellen und es zu ermöglichen, dass Kinder und Jugendliche diese Bildungsangebote auch wahrnehmen können.

Armut und mangelnde Bildung sind ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist. Soziale Absicherung ist notwendig, damit Kindern und Jugendlichen die Chance gegeben wird ihren Bildungsweg nicht auf Grund von wirtschaftlichen Missständen abbrechen zu müssen. Die Regierungen in den von Ihnen angesprochenen Länder, Rumänien und Bulgarien, sehe ich hier natürlich ebenfalls in der Pflicht, aber auch hier kann Deutschland direkt vor Ort unterstützen.

Ich begrüße ausdrücklich die europäische Einigung und die Osterweiterung, hier müssen wir aber bei Beitrittsverhandlungen intensiver auf den Umgang mit Minderheiten eingehen. Antidiskriminierungsbemühungen müssen ihn diesem Prozess stärker gefordert und gefördert werden.

Das Führen von Beitrittsverhandlungen, ist genau der Punkt an dem solche Missstände benannt und Lösungswege formuliert werden sollten, daher sollten wir diese Verhandlungen auch weiter fortführen.

Mit freundlichen Grüßen,
Sebastian von Hoff