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Sebastian Edathy
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Frage von Gerald D. •

Frage an Sebastian Edathy von Gerald D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Guten Tag Herr Edathy,

Sie und weitere MdB haben sich in einem Antrag 17/3512 dafür eingesetzt, dass Maklergebühren auf Mieter und Vermieter gleich verteilt werden.
Ich unterstützte diese Argumentation in allen Punkten, da der heutige Zustand sehr ärgerlich ist.

Wie geht es denn in diesem Thema weiter?

Bitte bleiben Sie in diesem wichtigen Thema weiter engagiert.

Mit freundlichen Grüßen
G. Dziersk

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Antwort von
SPD

Berlin, 6. Januar 2011

Sehr geehrter Herr Dziersk,
vielen Dank für Ihre Frage zum Antrag der SPD-Bundestagsfraktion „Maklerkosten gerecht verteilen“ (Drucksachen-Nummer 17/3212), in dem wir fordern, dass die von Immobilienmaklern in Rechnung gestellte Courtage zukünftig von Vermietern und Mietern jeweils zur Hälfte getragen wird. Bei der Vermittlung von Mietwohnungen wird der Makler zwar regelmäßig vom Vermieter beauftragt, die Kosten des Maklers trägt jedoch fast ausnahmslos der Mieter.

In Deutschland gibt es aktuell zwischen 22 und 23 Millionen Mietverhältnisse. Die Umzugsquote liegt bei 11 Prozent, Tendenz steigend. Konkret bedeutet das rund 2,4 Millionen Neuvermietungen pro Jahr. Nach sehr vorsichtigen Schätzungen ist bei der Vermietung jeder zweiten Wohnung ein Makler beteiligt.

Da der Makler in der Regel vom Vermieter beauftragt und zumindest auch in seinem Interesse tätig wird, ist es nach Ansicht der SPD-Bundestagsfraktion gerechtfertigt, Vermieter und Mieter zumindest zu gleichen Teilen an den Kosten des Maklers zu beteiligen. Diese Forderung wird auch vom Deutschen Mieterbund begrüßt. Entsprechendes gilt für Verkäufer und Käufer von Wohneigentum.

Der SPD-Antrag ist an den zuständigen Rechtsausschuss überwiesen worden, in dem ich Mitglied bin und wird zur Zeit mit den anderen Fraktionen beraten.

Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Edathy, MdB