Rudolf Borchert
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Frage von georg a. •

Frage an Rudolf Borchert von georg a. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Borchert ,ich kenne Sie aus vergangenen Zeiten als sehr engagierten Mitstreiter im Sport bzw. Breitensport .Wie können Sie als MdL die Sportarbeit besonders im Kinder-bzw Jugendbereich unterstützen,zumal wir ja alle wissen,dass der Sport in den Schulen doch sehr "sparsam "geplant wird. Freundliche Grüsse von G.Albrecht

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Albrecht,
vielen Dank für Ihre Frage, denn die Sportarbeit ist eine gesellschaftliche sehr bedeutsame Aufgabe; gerade im Kinder- und Jugendbereich.

Meines Erachtens ist es zum Beispiel notwendig, künftig Schülerinnen und Schüler durch den Sportunterricht vermehrt dabei zu unterstützen, Kompetenzen für den Erhalt und die Förderung der eigenen Gesundheit zu entwickeln. Deshalb setze ich mich dafür ein, das Fach Sport zum Fach "Sport und Gesundheitslehre" weiterzuentwickeln. Dazu gehört natürlich auch, dass dieses Profil bereits in der Lehrerausbildung berücksichtigt wird. Der Schwerpunkt des neuen Faches muss dabei auf die praktische Entwicklung und Erhaltung körperlicher Fitness gelegt werden, um einen Ausgleich für den bewegungsarmen Schultag zu gewährleisten.

Sehr wichtig ist es für mich, dass es keinerlei finanzielle Abstriche beim Sportfördergesetz geben darf. Auf der Grundlage des Sportfördergesetzes werden jährlich 8,2 Mio. Euro Landesmittel für die Förderung und Entwicklung des Sports, insbesondere für die Sportvereine und Landessportfachverbände, eingesetzt. Die Landesregierung ermittelt die Höhe der Zuwendungen in Abständen von vier Jahren, d. h. im Jahr 2008 werden die Landesmittel neu festgesetzt. Meine klare Position ist, dass dieselbe Summe von 8,2 Mio. € fortgeschrieben werden muss. Der Hintergrund für die Einführung des Sportfördergesetzes bestand darin, die Sportentwicklung als Teil der Landesentwicklung zu unterstützen, die Autonomie des Sports zu sichern und insbesondere dem Sport im Land Planungssicherheit zu geben. Dadurch, dass die Anzahl der Bevölkerung sinkt, werden für die Sportler pro Kopf mehr Gelder zur Verfügung stehen. So wird der Breitensport stärker gefördert.

Ein wichtiges Anliegen ist für mich auch die Unterstützung der Engagierten, denn was wären die Sportvereine und -verbände ohne ihre fleißigen Ehrenamtlichen. Für mich war es deshalb sehr erfreulich, dass die damalige SPD-geführte Bundesregierung u. a. die Übungsleiterpauschale in einen steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Freibetrag umgewandelt und den unfallversicherungsrechtlichen Schutz bürgerschaftlich Engagierter entscheidend verbessert hat. Damit wurde die Grundlage dafür geschaffen, dass die vielen Ehrenamtlichen, die mit ihrer freiwilligen Tätigkeit das Gerüst des deutschen Sports bilden, in Zukunft verlässlich vor den Folgen eines Unfalls in Ausübung ihres bürgerschaftlichen Engagements geschützt werden können. Auch auf Landesebene haben wir uns dem Unfallschutz zugewandt mit dem Ziel, einen Gruppentarifvertrag für Vereine und Verbände, die ehrenamtlich arbeiten, sowie für rechtlich nicht anerkannte ehrenamtlich arbeitende Strukturen zu erreichen. Für diese Politik zur Unterstützung des Ehrenamtes werde ich mich weiterhin stark machen.

Da ich selbst ein begeisterter Sportler und Vorsitzender eines Sportvereins bin, ist es eine Herzensangelegenheit für mich, die erfolgreiche, gesellschaftlich wertvolle Arbeit der Sportvereine und Sportverbände auch in Zukunft zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Borchert