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Frage von Timon W. •

Werden Sie sich für ein verstärktes Engagement der Bundesregierung zur Bewältigung der durch den Klimawandel bedingten Hungersnot in Madagaskar einsetzen?

Sehr geehrte Frau Alt,
schon seit mehreren Jahren leidet v.a. der Süden Madagaskars unter Mißernten und Mangelernährung, eine Entwicklung die im letzten Jahr stark eskaliert ist. Das WFP schreibt dazu:

"Hundreds of thousands of lives are now at risk in Madagascar, the only place in the world today where “famine-like conditions” have been driven by climate not conflict."[1]

Dazu meine Fragen:
1. Welche Maßnahmen wurden bisher ergriffen, den drohenden Hungertod von Hundertausenden in Madagaskar abzuwenden?
2. Ist von unserer neuen Bundesregierung eine Ausweitung dieses Engagements zu erwarten?
3. Sehen Sie Industrienationen wie Deutschland in einer besonderen Pflicht, dort zu helfen, wo die Folgen des Klimawandels am verheerendsten sind?

Mit herzlichem Gruss,
Timon W.

[1] "Climate Change: An Assault on the Hungry Poor in Southern Africa", https://www.wfp.org/publications/climate-change-assault-hungry-poor-southern-africa

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Frage zur Hungersnot im Inselstaat Madagaskar. Über eine Million Menschen sind im Süden des Landes von einer Hungersnot betroffen, 14. 000 davon stehen am Rande des Hungertodes. Hinzukommt die wachsende Wasserknappheit vor allem im Süden, die mehr und mehr zum Problem wird. Die dortige Krise ist laut Welternährungsprogramm nicht auf Krieg oder Konflikte zurückzuführen, sondern auf den Klimawandel. Auch wenn dieser Zusammenhang derzeit von WissenschaftlerInnen angezweifelt wird, ist es notwendig, dass wir die Lebensbedingungen der Menschen verbessern und die Anfälligkeit der Landwirtschaft für Dürre verringern. Als FDP-Bundestagsfraktion werden wir uns im Ausschuss für MRhH dafür einsetzen, dass die durch die extreme Hungersnot im Land verursachte humanitäre Lage der Menschen auf die Tagesordnung des Ausschusses gesetzt und intensiv debattiert wird. Gleichzeitig ist uns es wichtig, uns dafür einsetzen, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um vor Ort eine lebenswerte Umwelt zu erhalten. Weiterhin möchte sich die Bundesregierung für mehr internationale Zusammenarbeit beim Klimaschutz einsetzen, denn nur global können wir den Klimawandel bekämpfen.

Mit freundlichen Grüßen

Renata Alt MdB

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