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Ralph Brinkhaus
CDU
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Frage von Dr. Lienhard W. •

Frage an Ralph Brinkhaus von Dr. Lienhard W. bezüglich Politisches Leben, Parteien

Guten Tag, Herr Brinkhaus!

Der CDU-Bundesvorstand hat sich für Armin Laschet als KANZLERKANDIDATEN ausgesprochen. Darüber streitet Markus Söder.

Streit gehört zur Demokratie. Darum gibt es dafür wie beim Fußball bestimmte Regeln. Wer sie verletzt, kann vom Platz gestellt werden.

Aber wie streitet Herr Söder?

Am 11. April hat Söder erklärt, er würde eine Entscheidung der CDU über den Kanzlerkandidaten "ohne Groll" akzeptieren.

Kaum gesprochen, schon gebrochen. Keine 24 Stunden später bezeichnet Söder den von 1001 Delegierten gewählten Bundesvorstand als "kleines Hinterzimmer" (Söder, 12. April, Bayerischer Rundfunk). Damit spricht Söder diesem Gremium die demokratische Legitimität ab.

Und damit wird es gefährlich:

Repräsentative Parteiorgane sind grundlegend für unsere Demokratie. Dem CDU-Parteivorstand gehören 61 Personen an. Herr Söder macht repräsentative Parteiorgane als "Hinterzimmer" nieder. Fatal! Söder argumentiert wie Donald Trump, der vom "deep State" spricht.

Darum meine Frage an Sie:

Entkernt Markus Söder die CDU? Bleibt am Ende nur noch die Fassade?

Von Söders CDU-Ministerpräsidenten-Kollegen Reiner Haseloff hören wir nun, daß es jetzt auf den CHARAKTER des Bewerbers um das Kanzleramt gar nicht so sehr ankomme. Sondern auf Umfragewerte: "Es geht jetzt nicht um persönliche Sympathie, Vertrauen oder CHARAKTEREIGENSCHAFTEN ..." (zitiert nach Welt-online, 15. April 2021).

Sind Popularitätswerte, wenn es um die Macht geht, wichtiger als Charakter? Wir sehen am Beispiel Trump und der Republikaner in den USA, wohin das führt.

Popularitätswerte schwanken, der Charakter bleibt. Das gilt auch für Kanzlerkandidaten.

Beste Grüße
Lienhard Wawrzyn

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Dr. Wawrzyn,

vielen Dank für Ihre erneute Eingabe auf dem Portal Abgeordnetenwatch.

Wie Sie sicherlich den Medien entnommen haben, hat sich der CDU-Bundesvorstand für Armin Laschet als Bundeskanzlerkandidaten entschieden. Nun gilt es, dass wir uns in der Union alle gemeinsam auf die bevorstehende Bundestagswahl im September fokussieren und an einem Strang ziehen. Zudem gibt es noch viele andere Themen und Aufgaben, die aktuell unsere ganze Aufmerksamkeit erfordern, allen voran die Bewältigung der Corona-Pandemie. Und darauf sollten wir nun unsere ganze Kraft lenken.

Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus

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