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Frage von Peter S. •

Frage an Rainer Brüderle von Peter S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Brüderle,

vielen Dank für Ihre Antwort vom 15.4. zum Krankenkassenbeitrag, wenn ein betragsfreies, mitversichertes Familienmitglied den Grenzbetrag überschreitet.

Laut Wikipedia liegt die Einkommensgrenze für die betragsfreie Mitversicherung nur bei 385 Euro, nur wenn man einen Minijob hat, zieht die neue Grenze von 450 Euro.

Aber ich kann Ihre Argumentation immer noch nicht nachvollziehen:

Wenn meine Bekannte 380 Euro verdient, zahlt sie keine Krankenkassenbeiträge.
Wenn sie 390 Euro verdient, zahlt sie 330,70 Krankenkassenbeiträge.
Wenn sie 500 Euro verdient, zahlt sie 330,70 Krankenkassenbeiträge.
Wenn sie 600 Euro verdient, zahlt sie 330,70 Krankenkassenbeiträge.

Selbst wenn sie es auf 1600 Euro im Monat schafft, geht immer noch ein Fünftel des Einkommens für die Krankenkasse drauf.

Wieviel Prozent Ihres Einkommens geht für die Krankenversicherung drauf?

Wenn ich nun Ihre Antwort zitieren darf:

"Wer über ein eigenes Einkommen verfügt, muss auch Krankenversicherungsbeiträge zahlen. Das ist aus meiner Sicht auch gerecht."

Was ist an dieser Betragsberechnung gerecht? Warum werden Kleinverdiener/Kleinunternehmer überproportional mit Krankenkassenbeiträgen belastet?
Das ist meine eigentliche Frage und ich möchte Sie als Entscheidungsträge bitten, diesen Mißstand abzustellen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Schütt

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Schütt,

vielen Dank für Ihre erneute Nachfrage.

Gerne weise ich noch einmal darauf hin, dass die beitragsfreie Mitversicherung von Familienmitgliedern in der gesetzlichen Krankenversicherung für Familienmitglieder (in der Regel Ehe- / Lebenspartner und Kinder) gedacht ist, die über kein eigenes oder nur ein sehr geringes Einkommen verfügen. Wer über ein eigenes Einkommen verfügt, muss in der Tat auch Krankenversicherungsbeiträge zahlen.

Wenn Sie auf Ihren Einzelfall bezogenen Fragen haben, rege ich an, dass Sie auch direkt Ihre Krankenkasse ansprechen. Bei weiteren Fragen zur Gesundheitspolitik können Sie sich auch an den gesundheitspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Heinz Lanfermann wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Brüderle