Das Saarland verfehlt mit aktuell 0,26 % und langfristig 0,88 % das 2 %-Wildnisziel. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung, um das Ziel dennoch zu erreichen?
Hintergrund der Frage ist die Veröffentlichung der Wildnisstudie:
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/12/Handout_Wildnisbilanzierung.pdf

Sehr geehrter Herr B.,
danke für Ihr Interesse an dem Thema des Wildniskonzeptes. Auch wir haben uns durch die Biodiversitätsstrategie diesem Konzept verpflichtet. Allerdings gelten in der von Ihnen zitierten Studie nur Gebiete mit zusammenhängend mehr als 1000 Hektar als Wildnis. Im klein strukturierten und dicht besiedelten Saarland sind solche zusammenhängenden Gebiete kaum erreichbar. Lediglich der „Urwald vor den Toren der Stadt Saarbrücken“ und der länderübergreifende Nationalpark Hunsrück-Hochwald erfüllen diese Kriterien. Aus diesem Grund soll auch der „Urwald“ in seiner Qualität weiter qualifiziert werden. Das Saarland hat aber auch kleinere Flächen, in denen Holznutzung eingestellt wurde. Das sind die Kernzonen des Biosphärenreservates (Summe 1025 Hektar) und kleinere Naturwaldreservate des Forstes (Summe 780 Hektar). Im Rahmen der Biodiversitätsstrategie erarbeiten wir derzeit ein Wildniskonzept für das Saarland, in dem auch weitere Wildnispotenziale gesucht und nach und nach ergänzt werden können. Das von Ihnen zitierte 2%-Ziel bezieht sich allerdings nur auf die Bundesebene, nicht auf die Länderebene. Allerdings sehen Sie, dass wir trotz der erschwerten Bedingungen hier im Saarland Schritt für Schritt Möglichkeiten erfassen und umsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Berg