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Patricia Peill
CDU
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/ 4 Fragen beantwortet
Frage von Eric J. •

Wie viele Weihen leben ganz konkret und wo in NRW?

Sehr geehrte Frau Peill,

Ich hoffe Sie können mich weiterhin mit ihren schnellen Antworten beeindrucken, wenn die Antwort bzgl. der Weihen genauso schnell parat ist...

Haben Sie rechtherzlichen Dank für die schnelle Antwort.

Hier zu habe ich Folgefragen. Wie werden die Erfolge dokumentiert? Wer dokumentiert diese Erfolge? Wessen arbeit ist das?

Wie sind die Landkreise involviert? Wer in den Landkreisen ist damit beschäftigt. Gibt es digitale Möglichkeiten um dieses wichtige Thema nicht mit gezielter Verbürokratisierung von Tisch zu bekommen?

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Antwort von
CDU

In Nordrhein-Westfalen gibt es konkret zwei heimische Weihenarten: die Wiesenweihe (Circus pygargus) und die Rohrweihe (Circus aeruginosus). 

Sehr geehrter Herr J.,

Hier die Zahlen Anzahl und Verbreitung die ich Ihnen  geben kann; 

  • Wiesenweihe (Circus pygargus)
  • In der Hellwegbörde wurden 2024 28 Brutpaare nachgewiesen  .
  • Weitere Brutpaare wurden gemeldet: je ein Paar im Kreis Euskirchen und Minden-Lübbecke sowie zwei im Rhein-Erft-Kreis – insgesamt also mindestens 32 Brutpaare landesweit  .
  • Rohrweihe (Circus aeruginosus)
  • Der Gesamtbestand wird auf 150 bis 250 Brutpaare geschätzt, mit Schwerpunkten im Tiefland wie Hellwegbörde, Lippeaue und Münsterland  .
  • Speziell im Kreis Warendorf werden allein 80 bis 100 Brutpaare vermutet  .
  • Fazit aus meinen Daten ist damit:
  • Wiesenweihe: rund 32 Brutpaare in NRW, mit 28 davon in der Hellwegbörde.
  • Rohrweihe: 150–250 Brutpaare, verteilt über geeignete Feucht- und Ackerlandschaften.

    Ich denke diese Zahlen gelten als belastbar und aktuell (Stand 2024) basierend auf offiziellen Erfassungen durch das LANUV, bzw LANUK, Biodiversitätsmonitoring und lokale Naturschutzbehörden. 
    Aber es wäre gut,  wenn Sie direkt im Ministerium nachfragen .  

Zur Frage der Dokumentation der Erfolge: 

  • Erfassung und Monitoring erfolgen durch das Methodenhandbuch zur Artenschutzprüfung in NRW, angewendet von Landes- und Kreisbehörden  .
  • Die Daten werden im Biodiversitätsmonitoring NRW gesammelt, ausgewertet und regelmäßig veröffentlicht  .
  • Naturschutzverbände (z. B. NABU, BUND) führen ergänzend Kartierungen und spezielle Artenschutzprojekte durch.

 

Die Rolle unserer  Landkreise ist hier: 

  • Die Landkreise tragen maßgeblich zur Umsetzung bei: Umwelt- und Naturschutzbehörden führen Revierkartierungen durch, legen Schutzgebietsgrenzen fest und koordinieren Pflegemaßnahmen.
  • Biologische Stationen in den Kreisen überwachen Brutplätze, beraten Gemeinden und begleiten Ausgleichsmaßnahmen (z. B. Nestschutzzonen, spezielle Feldrandinseln).

Zur Digitale Tools und Bürokratieentlastung möchte ich sagen : 

  • NRW setzt auf zentrale digitale Fachinformationssysteme (Artenschutz, Monitoring, Biotopverbund), die den Datenaustausch von Land, Kreisbehörden und Verbänden erleichtern  .
  • Die digital unterstützten Abläufe in Kartierung und Genehmigungsprüfungen reduzieren redundante Verwaltungsverfahren – Stichwort „Vor-Zeitiger Artenschutz und Vermeidungsmaßnahmen“ bei Infrastrukturprojekten ().

Hier  sind die spontanen Antworten zu  Ihren Fragen - die ich ohne „Fachreferatliche Hilfe“ wegen Sommerpause im Landtag - beantwortet habe.  Darf ich Sie bitten, ab nun, nur noch per Mail ihre weiteren Fachfragen zu schreiben  

Mit freundlichen Grüßen


Patricia Peill 


 

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