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Nikolas Löbel
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Frage von Christa B. •

Frage an Nikolas Löbel von Christa B. bezüglich Bundestag

Sehr geehrter Herr Löbel,

wie ich bei den an Sie gerichteten Fragen erkennen konnte, haben Sie auf die Frage nach Ihrem Einsatz für eine Verkleinerung des Bundestags noch keine Antwort gegeben.
Die nächste Bundestagswahl rückt immer näher und offensichtlich wird in dieser Angelegenheit noch immer nichts unternommen. Gerade jetzt, wo wieder Unmengen von Geld ausgegeben werden, wäre das eine Möglichkeit zu sparen.

Mein zweites Anliegen betrifft Corona.
Es war mit Sicherheit hilfreich die getroffenen Maßnahmen zu ergreifen, aber mittlerweile frage ich mich, warum nicht an die Ursachen gegangen wird.
Denn die liegen meiner Meinung nach in unserem heutigen Lebensstil begründet:
Umweltverschmutzung (Luft, Wasser, Böden),
Naturzerstörung (Abholzung, Versiegelung, Ausrotten von Arten, ...),
Massive Strahlen-/Funkbelastung,
Wirtschaftswachstum (wohin soll das wachsen - alles ist endlich),
belastete Lebensmittel bzw. Lebensmittel, die krankheitsfördernd sind,
Chemikalienbelastungen, etc., etc., ....
Medikamentennebenwirkungen und Krankenhauskeime verursachen jedes Jahr mehr Todesfälle als Corona, aber bis jetzt wurde kein ernsthafter Versuch unternommen das zu verhindern. Im Gegenteil. Noch immer werden Antibiotika wahllos und oftmals nutzlos im großen Stil verschrieben und Reserve-Antibiotika sind bereits jetzt in der Tierzucht im Einsatz und versagen dann vermutlich beim Einsatz am Menschen.
Das alles, sowie der zunehmende Stress, schaden unserem Immunsystem massiv und machen uns anfällig für jede Art von Keimen. Und vermutlich wird das in Zukunft nicht besser .... Durch die Klimaerwärmung werden uns im Gegenteil wahrscheinlich in absehbarer Zeit auch viele Tropenkrankheiten erreichen. Wir hier haben noch Möglichkeiten dagegen vorzugehen, aber die Menschen, auf deren Kosten wir schon seit Jahrzehnten leben, um unseren Luxus zu bedienen, haben wieder einmal das Nachsehen. In meinen Augen wäre es daher hilfreicher gewesen, jetzt, wo sowieso schon weniger produziert wird, eine Zukunftsvision zu entwickeln, die auf weniger aber dafür gesünderen/hochwertigeren Konsum setzt.
Die Wirtschaft wird uns irgendwann nicht mehr ernähren.
Die Natur schon.
Ich weiß nicht ob Sie Kinder haben bzw. wollen. Aber auch die sollten eine Chance auf ein gesundes Leben haben.
Mit freundlichen Grüßen
C. B.

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Antwort von
parteilos

Sehr geehrte Frau Büttner,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Zur Verkleinerung des Bundestages:

Ich will eine Verkleinerung des Deutschen Bundestages erreichen. Ich will also nicht nur ein weiteres Anwachsen verhindern, sondern eine nachhaltige Verkleinerung des Parlaments. Dazu setze ich mich für eine maßvolle Reduzierung von Wahlkreisen ein. Und ebenso für eine Begrenzung von Überhangmandaten, wie sie das Bundesverfassungsgericht ja erlaubt hat. Darüber hinaus macht auch eine Obergrenze an Mandaten Sinn. Dabei muss allerdings das Demokratieprinzip gewährleistet bleiben und, anders als teilweise diskutiert wird, das gewonnene Direktmandat stets zum Einzug in den Deutschen Bundestag führen. Entlang dieser inhaltlichen Linien setze ich mich in allen Gremien, in denen ich im Wort- und übertragenen Sinne etwas zu sagen habe, für eine Wahlrechtsreform noch vor der Bundestagswahl ein.

Zur Corona und unserer Lebensweise:

Das Covid-19-Virus hat seinen Ursprung wohl in einem Wildtiermarkt in China. Dieser Übertragungsweg des neuen Corona-Virus scheint wohl unstrittig zu sein, und insofern hat China ja richtig gehandelt, als es die Wildtiermärkte verbot. Ich gehe davon aus, dass - trotz des hohen Gesundheitsrisikos, das von diesen Märkten ausgeht - die chinesische Führung vor einem allzu restriktiven Vorgehen zurückschreckt, um angesichts des Eingriffs in Kultur und Tradition keinen Schauplatz für Widerstand und Unzufriedenheit aufzumachen. Sprich: Das Verbot wird künftig wohl nicht durchgesetzt werden. Mit Blick auf die weltweiten Folgen der Pandemie, die ja auch wieder auf China zurückfallen, müssen wir der chinesischen Führung jedoch klar machen, dass hier dringender und vor allem konsequenter Handlungsbedarf besteht. Als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses setze ich mich für eine entsprechende Kommunikation gegenüber China ein.

Die anderen von Ihnen aufgeworfenen Fragen bzw. Ihre Überlegungen sind des Nachdenkens und der Diskussion wert. Allein ist die Frage nach dem Lebenswandel keine, die Politik von oben herab beantworten kann. Konkret der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung (und sicher auch die insgesamt freimütige Gabe beim Menschen) muss gesetzgeberisch behandelt werden, da bin ich ganz bei Ihnen. Wir haben über die ethische Verpflichtung zum Tierwohl auch in der industriellen Produktion hinaus eine Verantwortung für die folgenden Generationen, und da bereitet mir die Entstehung multiresistenter Keime schon Sorge. Hier ist Politik gefragt, und hier sehe ich mich gerade auch als junger Politiker in der Verantwortung, meine Partei bzw. Fraktion anzutreiben.

Herzliche Grüße
Ihr
Nikolas Löbel