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Frage von Gallus Fabian Jr. F. •

Frage an Nicolas Zimmer von Gallus Fabian Jr. F. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Zimmer,
ich habe einige Fragen an Sie zum Thema Schule.
Wie stehen Sie zur Einrichtung der Einheitsschule?
Was gedenken Sie gegen die Fehlzeiten der Lehrer an Berliner Schulen zu tun?
Sind weitere Einsparungen bei den Schulgeldern geplant ? Oder gar eine Förderung?
Sehen Sie eine Verbesserung bei der Anzahl der Ausbildungsplätze?
Mit freundlichen Grüßen
Gallus Falk Jr.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Falk,

vielen Dank für Ihre Fragen, die ich folgendermaßen beantworte:

Wie stehen Sie zur Einrichtung der Einheitsschule?

Die Einrichtung einer Einheitsschule, wie von SPD und PDS gefordert lehne ich entschieden ab. Unterschiedliche Begabungen brauchen unterschiedliche Förderung; diese Vielfalt kann am besten in einem gegliederten Schulsystem geleistet werden. Ideologische Systemdebatten und Einheitsschule führen nicht weiter. Bayern liegt bei PISA- International auf dem zweiten Platz hinter Finnland. Das zeigt, eine Systemdebatte verstellt den Blick vor den wirklichen Problemen. Das internationale Bildungsbewusstsein dagegen setzt auf Mindeststandards, Unterrichtsqualität und gerechte Leistungsbeurteilung. Eine Gleichmacherei durch Abschaffung von Gymnasien, Real- und Hauptschulen ändert nichts an den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerschaft und würde weitere Bildungssackgassen eröffnen.

Was gedenken Sie gegen die Fehlzeiten der Lehrer an Berliner Schulen zu tun?

Der Unterrichtsausfall beläuft sich derzeit auf 600.000 Stunden jährlich, mit steigender Tendenz. Es muss wieder eine Unterrichtsgarantie für unsere Schüler geben. Daher lehne ich die Streichung von Lehrerstellen wegen des Schülerrückgangs ab.

Sind weitere Einsparungen bei den Schulgeldern geplant ? Oder gar eine Förderung?

Eine Ausgabenkürzung im Bereich der Bildung lehne ich entschieden ab. Angesichts der demographischen Entwicklung (Schülerrückgang) wäre es dennoch ein Fehler, die Anzahl der Lehrer zu reduzieren. Vielmehr muss die Schulqualität verbessert werden. Dass dieses Konzept zum Erfolg führt sehen wir am Beispiel Sachsen, das mit Platz 1 beim Bildungsmonitor 2006 die Tabelle anführt.

Sehen Sie eine Verbesserung bei der Anzahl der Ausbildungsplätze?

Mehr Schulabgänger brauchen berufsbefähigende Abschlüsse oder Vorbildung in anerkannten Modulen der Berufsausbildung bereits in den Klassenstufen 9 und 10 der Haupt- und Gesamtschulen. Dadurch können mehr junge Menschen einen für sie geeigneten Berufsabschluss erreichen und es könnten mehr Betriebe in die berufliche Ausbildung mit einbezogen werden. Die Einführung eines neu konzipierten 11. Berufsschulpflichtjahres für Jugendliche ohne weitere schulische Ausbildung oder ohne Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag unter Einbeziehung der Wirtschaft bleibt in der derzeitigen Wirtschaflage unerlässlich. Die beruflichen Erstausbildung muss als Grundmodul für ein "Lebenslange Lernen" den Jugendlichen niveaugerechte Abschlüsse ermöglichen und Entwicklungsmöglichkeiten öffnen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Nicolas Zimmer