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Miriam Staudte
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Thomas M. •

wie stehen Sie bzw. Die Grünen zum Thema Übergewichtigkeit als "Schlüsselfaktor" im Kampf gegen die Energiekrise und den Klimawandel ?

ist vorgesehen hier zumindest ein Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen?
Forscher riefen dazu auf, dass Übergewichtigkeit als "Schlüsselfaktor" im Kampf gegen den Klimawandel erkannt werden müsste. Wenn die Bevölkerung in den Industrienationen wieder so schlank wäre wie vor 40 Jahren (Anteil ÜG 3,5%) bräuchten sie 20% weniger Energie als heute.
Übergewicht ist schlecht für das Klima, weil die Produktion von Nahrungsmitteln auch für den Ausstoß von vielen Treibhausgasen verantwortlich ist.., Spiegel Online "Weltweit gibt es mehr dicke als dünne Menschen" und Spiegel Online "Klima: Übergewicht schadet der Umwelt" -
siehe RKI Report "Übergewicht und Adipositas"
"Zwei Drittel der Männer (67%) und die Hälfte der Frauen (53%) in Deutschland sind übergewichtig." (Tendenz steigend) Wer abnimmt, leistet daher einen Beitrag gegen Erderwärmung und Klimawandel.
Es geht nicht um Verbote, sondern die Thematik mit auf die Umweltschutz Agenda zu nehmen.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr M.

Adipositas gerade bei Kindern ist ein Problem, dem sich auch die Politik widmen muss. In Corona-Zeiten hat sich diese Thematik noch verschärft. Mir sind dabei Aufklärung und  gesunde Ernährung an Schulen und Kitas besonders wichtig. Deshalb habe ich im letzten Jahr auch einen Antrag in den Landtag eingebracht, der das Ziel hat, Mensen zu Lernorten weiterzuentwickeln. In jungen Jahren werden die Weichen für das weitere Ess (- und Trink)verhalten gestellt. Neben der Aufklärungsarbeit gehören aber auch politische Lenkungsinstrumente wie eine Zuckersteuer, zu Maßnahmen, die in anderen Ländern bereits  erfolgreich eingeführt worden sind. Die Positiveffekte bei gesunder, fleischarmer Ernährung reichen sicher über die Gesundheitsaspekte hinaus. Ich finde es in der Kommunikation aber wichtig, nicht auf individuelle Verantwortung abzuzielen, sondern sich mit den politischen Rahmenbedingungen für gesunde Ernährung zu befassen. 

Viele Grüße, Miriam Staudte