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Frage von Sven H. •

Frage an Mirco Dragowski von Sven H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Dragowski,
auch diesen Sommer erreichen uns wieder schlechte Nachrichten über die Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche. Wie kann aus Ihrer Sicht das angebot aus Ausbildungsplätzen verbessert werden bzw. den Jugendlichen eine Ausbildungsmöglichkeit geboten werden. Wie stehen Sie in diesem Zusammenhang zu einer Ausbildungsplatzabgabe der Unternehmen?
Mit freundlichen Grüßen,
Sven Harmsen

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Harmsen,

Die Ziele sind:
1) allen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu verschaffen,
2) dafür zu sorgen, dass die Betriebe qualifizierte Arbeitskräfte finden.

Junge Menschen benötigen eine Berufsausbildung, um eine berufliche Perspektive zu haben.
Ziel muss es sein, den Jugendlichen den Ausbildungsplatz zu vermitteln, der ihren Fähigkeiten und Interessen entspricht. Motivierte Auszubildende brechen die Ausbildung nicht ab. Der Betrieb hat einen Auszubildenden, der sich gut in die Abläufe einfügt und als wertvolle Fachkraft im Betrieb arbeiten kann.

Auch wegen des demographischen Wandels in unserer Gesellschaft ist es für die Betriebe absolut notwendig, dass die jungen Menschen optimal ausgebildet werden und als Fachkräfte in den Unternehmen arbeiten können.

Doch es reicht allein nicht, die Unternehmen an ihre gesellschaftliche Pflicht und ihr wirtschaftliches Eigeninteresse zu erinnern.

Ein Entwicklungsfeld ist bei der Ausbildungsplatzfrage vor allem auch die Ausbildungsfähigkeit. Dort will ich ansetzen. In der Bezirksverordnetenversammlung habe ich dazu auch Anträge eingebracht:

1)ich fordere ein bezirkliches Bündnis für Ausbildung und Bildung

2) ich fordere neue Instrumente bei der Vorbereitung von Schülerinnen und Schülern, wie z.B. Assessmentcenter-Trainings in Schulen nach dem Herforder Modell, http://www.regionales-bildungsbuero.de/index.php/site/schule_und_beruf/assessment_f_higkeiten_erkennen_st_rken_dokumentieren .
Ein entsprechender Antrag von mir wird zur Zeit in den Ausschüssen der Bezirksverordnetenversammlung beraten.

3) Wegen der fehlenden Vorbilder für Jugendliche habe ich beantragt, den Jugendlichen Vorbilder für Bildung zu präsentieren: Jugendliche, die es geschafft haben, eine Ausbildungsstelle zu finden, berichten über ihren Weg und ihre Erfahrungen. Dadurch sehen di ejungen Menschen, dass man Ausbildungsplätze finden kann, dass man jedoch dafür auch einiges können und mitbringen muss. Auch dieser Antrag wird zur Zeit in der Bezirksverordnetenversammlung beraten.

Eine Ausbildungsplatzabgabe lehne ich ab. Diese schafft keine neuen Ausbildungsplätze und stellt eine weitere finanzielle und bürokratische Belastung für die Betriebe dar.

Die Verwaltung der Ausbildungsplatzabgabe erfordert eine neue weitere Behörde und schafft im öffentlichen Dienst Arbeitsplätze, die entweder von der Ausbildungsplatzabgabe oder aus Steuermitteln finanziert werden.

Unternehmen wollen ausbilden, denn es liegt in ihrem Interesse. Die Betriebe wissen selbst, dass sie qualifizierten Nachwuchs brauchen. Daher ist weniger Zwang und mehr Dialog mit den Betrieben der richtige Weg.

Ich will dafür sorgen, dass Ausbildungsfähigkeit von jungen Menschen und Ausbildunsgwilligkeit von Betrieben steigen.

Freundliche Grüße
Mirco Dragowski