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Michael Thews
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Frage von Hendrik W. •

Frage an Michael Thews von Hendrik W. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Thews,

die Bundesregierung und das Parlament haben sich auch dank der Wahlergebnisse der vergangenen Europawahl den Klimaschutz nun endlich groß auf die Fahnen geschrieben. Wie passt dort Ihrer Meinung nach Geschäftsgebaren wie jenes einiger Auto-Leasing-Anbieter hinein, die bei Firmenwagenleasing die Verfügbarkeit von Hyrid- oder Elektrofahrzeugen von der Gehaltsstufe des betreffenden Mitarbeiters abhängig machen?

Ein mir bekannter Angestellter eines großen deutschen Unternehmens kann als Firmenwagen keinen PKW mit Hybrid- oder Elektroantrieb beantragen, ausschließlich weil seine Ebene in der Firmenhierarchie dies nicht zulässt. Da er geschäftlich viel unterwegs sein muss, wird er also praktisch zur Klimaschädigung gezwungen. Dies betrifft ihn sicherlich nicht alleine. Insofern entsteht ein vermutlich nicht unerheblicher Klimaschaden allein durch derartige firmenpolitische Entscheidungen.

Ist dieses Verhalten seitens der Unternehmen Ihrer Meinung nach gerechtfertigt? Falls ja, wodurch? Falls nein, was gedenken Sie dagegen zu unternehmen?

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,
H. W.

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Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich möchte zu allererst herausstellen, dass ich mich nicht zu der Dienstwagenvergabe einiger Unternehmen äußern kann. Aus diesem Grund werde ich meine grundsätzlichen Gedanken zu dem Thema mitteilen.

Grundsätzlich gebietet es die Umweltverträglichkeit, die Notwendigkeit von Dienstwagen im Einzelfall zu überprüfen und diese möglichst CO2-neutral auszugestalten. So hat sich auch die Fahrbereitschaft des Bundestages das Ziel gesetzt, bis 2020 20% der Fahrzeuge elektrisch zu betreiben. Darüber hinaus gilt seit vier Jahren ein Durchschnitt von 95g CO2/km in der Fahrzeugflotte.
Die Bundesregierung hat vor einer Woche ein Gesetzespaket auf den Weg gebracht, dass die Nachfrage nach E-Autos ankurbeln soll. Teil dieses Paketes war auch die Verlängerung des Steuerprivilegs für E-Dienstwagen. Im selben Atemzug denkt man jetzt darüber nach, die Dienstwagenbesteuerung grundsätzlich an die CO2-Emissionen zu koppeln. So äußerte sich auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch vor ein paar Tagen gegenüber der Presse.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Thews

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