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Michael Hartmann
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Frage von horst e. •

Frage an Michael Hartmann von horst e. bezüglich Soziale Sicherung

Hallo, ich wüßte gerne, ich halte es für ein unsägliches Gerücht, stimmt es das man um die laufende Rentenhöhe das durchschnittliche Vergleichseinkommen durch hinzunahme der 1 Euro Jobs strecken will, damit ein niedrigerer Durchschnitt herauskommt?.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Enkirch,

vielen Dank für Ihre Frage. Die rot-grüne Bundesregierung will den Rentnern eine drohende Kürzung ihrer Altersbezüge aufgrund der Anrechnung von Ein-Euro-Jobs ersparen. Wir werden dafür Sorge tragen, daß die Ein-Euro Jobs nicht zu einer Kürzung der Renten führen.

Hintergrund der öffentlich geführten Diskussion ist die Kopplung der Rentenanpassung an die Lohnentwicklung. Die wachsende Zahl von Ein-Euro-Jobs beeinflußt die Entwicklung der Bruttolöhne nach unten - 100 000 Ein-Euro-Jobs drücken die Löhne um 0,3 Prozentpunkte. Die Renten müßten dann um 0,3 Prozent gesenkt werden. Aus Sicht der rot-grünen Bundesregierung handelt es sich bei den Ein-Euro-Jobs aber weder um existenzsichernde noch um dauerhaft angelegte Beschäftigungsverhältnisse. Daher spielen sie für die sozialversicherungsrechtliche Absicherung aus unserer Sicht keine Rolle. Sollten sich aus statistischen Gründen durch diese Ein-Euro-Jobs Auswirkung auf die Rentenanpassung ergeben, werden wir dafür sorgen, daß diese Auswirkungen vermieden werden. Es ist richtig, dass eine Einbeziehung der 1-EUR-Jobs in die Zählung der Statistik den von Ihnen beschriebenen Effekt gehabt hätte. Da dies nicht erwünscht ist, wird das Statistische Bundesamt auch eine Statistik der Beschäftigten erstellen, in der diese Arbeitnehmer nicht als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt werden.