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Frage von Sven K. •

Frage an Michael Bürsch von Sven K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Bürsch,
bitte setzen Sie sich bei der Anpassung des EEG und anderen Gesetzesvorhaben dafür ein, dass kein Palmöl mehr unter dem Deckmantel "erneuerbare" Energien verbrannt wird. Beenden Sie die Förderung dieses Energieträgers. Durch den Anbau von Ölpalmen wird tropischer Regenwald zerstört, der als CO2 Senke dient. Große Mengen an CO2 werden bei der Abholzung und anschließenden Abbauvorgängen im ehemaligen Tropenwaldboden frei. Die Förderung von Palmöl hat damit eher negativen Effekt auf das Klima.
Bitte teilen Sie mir auch mit, wie Sie dazu stehen.

Mit freundlichen Grüßen,

Sven Koschinski

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Koschinski,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail, in der Sie den Import von Palmöl zur Stromerzeugung kritisieren.

Zwar wurden im Jahre 2005 nur etwa fünf Prozent der importierten Palmölmenge verstromt, doch stimme ich Ihnen zu, dass auch diese Menge kritisch zu bewerten ist, da die Vernichtung von tropischen Regenwäldern nicht mit der Zielsetzung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vereinbar ist. Das vom Bundestag verabschiedete EEG - Gesetz zur Neuregelung des Rechts der Erneuerbaren Energien im Strombereich und zur Änderung damit zusammenhängender Vorschriften tritt dieser negativen Entwicklung denn auch deutlich entgegen. In die Neufassung des EEG wurde eine Verordnungsermächtigung aufgenommen, um die Nachhaltigkeit der Stromerzeugung aus Biomasse zu sichern. Die mit dem Ausbau erneuerbarer Energien verbundenen negativen Wirkungen auf Natur und Landschaft sollen auf diese Weise vermieden oder minimiert werden. Nach meinem Dafürhalten müsste jedoch zusätzlich auf europäischer Ebene eine Regelung zur Einschränkung des Palmölimportes erzielt werden, um dem Problem ausreichend Rechnung tragen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Bürsch