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Matthias Seestern-Pauly
FDP
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Frage von Dieter K. •

Frage an Matthias Seestern-Pauly von Dieter K. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Seestern-Pauly!
Die FDP scheint,wenn man den Umfragen traut,vor der Bundestagswahl gut aufgestellt zu sein?Sie gelten mit Ihren 25Jahren als Vorsitzender der Jungen Liberalen in Niedersachsen und FDP-Fraktionschef in ihrem Heimatort Bad Iburg mit Fabian Ettrich aus Osnabrück als die beiden grossen Hoffnungsträger der FDP im Osnabrücker Land,deshalb meine Frage an Sie:
Hat die FDP nicht trotz hervorragender Wahlergebnisse in den letzten Wochen und Monaten weiterhin ein Imageproblem und eine soziale Schieflage,sprich,ist sie nicht immer noch zu sehr eine Klientelpartei,eine Partei für den Mittelstand,für Selbständige und Freiberufler?
Fehlt der FDP,wenn sie eine Volkspartei werden möchte,nicht die "Soziale Kompetenz" neben der Wirtschaftskompetenz, die sie ohne Frage hat,was Umfragen auch immer wieder belegen?
Muss die FDP sich im Themenspektrum nicht verbreitern und auch von einer Leaderpartei "Westerwelle" zu einer Teampartei werde,wo dann auch andere führende Mitglieder die Bereiche "Bildung,Ökologie,Bürgerrechte u.Soziales" ein Gesicht geben und nicht nur auf den Bereich "Wirtschaft-und Finanzen" gesetzt wird?
Wie sehen Sie es,wenn Herr Westerwelle sich jetzt für ein höheres Schonvermögen für HartzIV-Empfänger ausspricht,ist das glaubwürdig oder nur ein taktischer Wahlkampfzug des FDP-Bundesvorsitzenden?
Meine letzte Frage an Sie:Worin sehen Sie Herr Seestern-Pauly selbst Ihr Schwerpunktgebiet,wenn Sie in den Bundestag gewählt würden?

Mit freundlichen Grüssen
Dieter Kipp

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Kipp,

vielen Dank für Ihre Frage.
Es freut mich, dass Sie prinzipiell meine Auffassung teilen, die FDP sei gut aufgestellt. Ich möchte mich ausdrücklich für Ihre Anregungen bedanken, in welchen Bereichen wir uns als Liberale darüber hinaus noch verbessern können und werde diese mit in den Willensbildungsprozess der Partei einbringen.
In der Tat ist es so, dass häufig fälschlicherweise in den Medien das Bild einer Ein-Themen-Partei gezeichnet wird.
Ich kann Ihnen jedoch versichern: Für eine Partei, die nur ein Thema besetzt, würde ich mich nicht engagieren. Wir als FDP haben jedoch viele gute Bundes- und Landespolitiker, die gerade die sozialen Schwerpunkte besetzen; etwa mit Daniel Bahr in der Gesundheits- oder Dr. Heinrich Kolb in der Sozialpolitik. Mit unserem liberalen Bürgergeld stehen wir für ein faires und unbürokratisches Modell eines humanitären Sozialstaats. Denn liberal zu sein bedeutet für mich ganz persönlich, auch bereit zu sein, Verantwortung für sich und seinen Nächsten zu übernehmen; sei es privat oder in der Politik.
Ich möchte nun gerne detailliert zu jedem der von Ihnen angesprochenen Punkt Stellung nehmen:
Die Bildungspolitik spielt bei uns eine zentrale Rolle. Nicht umsonst heißt hierzu unser Motto: „Gute Bildung kostet - aber schlechte noch viel mehr“. Wir stehen dazu, in den siebziger Jahren Bildung als Bürgerrecht für jedermann durchgesetzt zu haben und forcieren dies auch weiter; gerade auch in den Ländern.
Die Verteidigung der Bürgerrechte im um sich greifenden Überwachungsstaat ist gerade für mich als Landesvorsitzender der Jungen Liberalen ein brandaktuelles Thema. Es ist nicht hinzunehmen, dass das einzige "Große" an der so genannten großen Koalition das Ausmaß staatlicher Überwachung ist. Daher setzen wir uns als FDP aktiv dafür ein, die unerträglichsten Überwachungsgesetze wieder zurück zu nehmen - angefangen bei der Netzzensur.
Sie hatten Umweltpolitik als ein Thema benannt, dass deutlicher mit Personen besetzt werden muss. Gerade hier in Niedersachsen haben wir mit Hans-Heinrich Sander als Umweltminister eine herausragende Persönlichkeit, der stellvertretend für unser Konzept steht, welches besagt, dass Ökologie und Ökonomie keine Widersprüche sein müssen und Umweltpolitik immer unbürokratisch mit den Menschen statt gegen sie gemacht werden muss.
Zu Ihrer Frage bzgl. Dr. Westerwelles Forderung, das Schonvermögen für Hart IV Empfänger zu erhöhen: Dies ist ein Beispiel guter sozialpolitischer Justierungen, die wir schon seit Langem fordern. Aus unserer Sicht ist ungerecht, wenn diejenigen, die lange Zeit ein bisschen ihres hart erarbeiteten Geldes zur Seite gelegt und sparsam gelebt haben, weniger haben, als diejenigen, die vorher nicht sparsam waren. Hier muss der Staat die Lebensleistung dieser Menschen stärker anerkennen und auch würdigen. Daher stehe ich voll hinter diesem Vorschlag.
Meine persönlichen Schwerpunkte sind Generationengerechtigkeit, Aussetzung der Wehrpflicht und die Stärkung der Infrastruktur im ländlichen Raum. Dazu habe ich viele Ideen, die alle unter http://www.seestern-pauly.de abrufbar sind.
Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantworten konnte, bedanke mich nochmals für Ihre Anregungen und verbleibe

Mit freundlichem Gruß

Ihr Matthias Seestern-Pauly

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