Martin Kunzmann
SPD
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Frage von Wanda B. •

Frage an Martin Kunzmann von Wanda B. bezüglich Wirtschaft

Nachfrage: Frauenquote

Sehr geehrter Herr Kunzmann,

Ihre Frage geht auf den entscheidenden Teil meiner Frage und Kritik nicht ein.

Frauen sind bei der IG Metall Pforzheim in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert. Dass Sie auf die magere 1/3 Quote im Vorstand verweisen finde ich mehr als traurig.

Die Bescheidenheit Ihrer Ersatzkandidatin bei den Landtagswahlen in allen Ehren. Aber hätten Sie nicht zu Gunsten einer Frau verzichten können? Immerhin gab es bei der Kandidatenaufstellung wohl eine Mitbewerberin.

Warum Sie sich, wenn Sie sich auf Landespolitik konzentrieren würden, nur ein Bild von den Sorgen und Nöten der Menschen machen können, wenn Sie am Arbeitsleben teilnehmen ist mir schleierhaft. Landtagspolitik ist nicht in erster Linie Arbeitsmarkpolitik. Ist Ihnen das bewußt?
Laut Bundesverfassungsgericht ist die Tätigkeit als "berufliche Tätigkeit" zu bezeichnen. Nichts was man meiner Meinung nach so nebenbei machen sollte.

Die entscheidende Frage, warum ein Arbeitgeber, der sich als Gewerschaftsfunktionär für gleiche Chancen am Arbeitsplatz und für Frauen in leitenden Positionen stark macht, keine bessere Situation als er fordert, musterhaft im eigenen Betrieb vorlebt, bleibt unbeantwortet.

Wie hoch ist eigentlich Ihr Verdienst bei der Gewerkschaft? (Sie als Gewerkschafter doch bestimmt auch in diesem Punkt für Transparenz.) Muss ein Funktionär unbedingt viel mehr Geld bekommen, als ein durchschnittlicher Facharbeiter? Im Fall der Wahl in den Landtag würden Sie allein für das Landtagsmandat 5047 Euro im Monat + 13. Monatsgehalt bekommen und natürlich Unkostenpauschalen; Aufwandsentschädigungen usw.

Was meinen Sie eigentich mit "Mit uns für uns" auf Ihren Plakaten? Ihr Einsatz für die Allgemeinheit scheint doch sehr lukrativ zu sein. Wissen die "für uns", dass Ihre Selbstlosigkeit Sie reich macht?

Wie sagte einst Bertolt Brecht: "Die etwas fragen verdienen Antwort."

Antwort von
SPD

Liebe Frau Bauer,

das geschäftsführende Gremium der IG Metall Pforzheim ist der Ortsvorstand, dem auch ich angehöre. Der Frauenanteil beträgt 33 %. Diesem steht ein Frauenanteil in der Mitgliedschaft von 24 % gegenüber. Eine hauptamtliche Kollegin befindet sich wie gesagt in Elternzeit, eine weitere wird zum 1. April unser Team verstärken. Alle Gremien wie Tarifkommission, sind jeweils nach der Frauenquote besetzt.

Mit freundlichem Gruß,
Martin Kunzmann