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Marina Schuster
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Frage von Reinhard K. •

Frage an Marina Schuster von Reinhard K. bezüglich Kultur

Sehr geerhte Frau Marina Schuster,

Mich würde interessieren, welche Autoren SIe gerne lesen, welche zeitgenössischen Schriftsteller, Filmemacher und Philosophen Sie schätzen. Und natürlich auch, wie viel Zeit Sie im Schnitt im aufreibenden politischen Alltag für eine kulturelle "Weiterbildung" und persönliche Befassungen mit diesen im Allgemeinen wichtigen Themen aufwenden. Auch Ihr Verhältnis zur bilodenden Kunst würde mich interessieren. Welchen Wert haben diese Dinge, sind sie für Sie nur Freizeitunterhaltung oder gesellschaftlicher Anlass? MfG

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Knodt,

für Ihr Interesse zum Platz der Kultur in meinem politischen Alltag bedanke ich mich.

Wie gut sich beide Dimensionen verbinden lassen, können Sie bereits auf meiner Homepage erkennen http://www.marina-schuster.de . Unter der Rubrik "Aktuelles" bzw. "Zum Weiterlesen" veröffentliche ich regelmäßig Literatur- und DVD-Tipps.

Aufgrund der engen Verknüpfung von Kultur und Politik kann ich die Zeit, welche ich für "kulturelle Weiterbildung" verwende, nicht in Stunden- und Minutenzahlen messen. Neben dem hohen Freizeitwert, welchen ich der Kunst beimesse, besuche auch in meiner Funktion als Abgeordnete Ausstellungen und Vernissagen und komme dort mit Künstlern ins Gespräch.

Im vergangenen Dezember eröffnete ich etwa eine Ausstellung über Afghanistan, welche auf meine Initiative hin im Rother Gymnasium zu bewundern ist. Zu meiner großen Freude war auch der renommierte Fotograf Helmut R. Schulze anwesend. Dieser nahm sich viel Zeit, um mir anhand seiner beeindruckenden Bildkunstwerke die afghanische Kultur und Geschichte näher zu bringen. Diese Eindrücke sind eine wertvolle Bereicherung für meine politische Arbeit. Ein Bericht zur Ausstellung erschien kürzlich in der Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung. Dieser ist auf meiner Homepage einzusehen.

Darüber hinaus bin ich ein großer Fan der expressionistischen Künstlerkreise des "Blauen Reiters" und der "Brücke". Auf meiner letzten USA-Reise konnte ich - abseits des dichten politischen Programms - im Milwaukee Art Museum die fabelhafte Bradley Collection of Modern Art sehen, mit über zehn Werken von Gabriele Münter. In Berlin würde ich derzeit gerne eine Jeff Koons Ausstellung besuchen - ich fürchte jedoch, dass mir die Zeit dafür fehlen wird.

Bezüglich der von mir bevorzugten Literatur möchte ich zwischen zwei Dimensionen unterscheiden: Einerseits lese ich gerne Sachbücher mit außenpolitischem Bezug. Besonders schätze ich hier die scharfe Analysefähigkeit von Autoren wie Bartholomäus Grill, Richard Kapuczinski oder Volker Perthes. Andererseits greife ich aber auch gerne zu guten Romanen - und besitze zu Hause ein breites Potpourri von Büchern verschiedener Genres - vom Krimi bis zur Liebesgeschichte. Sehr gut gefallen hat mir kürzlich der "Drachenläufer" von Khaled Hosseini.

Schließlich habe ich im vergangenen November im Rahmen eines Symposiums am Lehrstuhl für Praktische Philosophie der Uni Regensburg einen Vortrag gehalten. Kern der von Prof. Dr. Claus Dierksmeier organisierten Veranstaltung war die Frage nach den ethischen Fundamenten politischen Handelns. In meinem letzten Newsletter habe ich ausführlich davon berichtet - dieser ist auch auf meiner Homepage zu konsultieren. In der Philosophie schätze neben den Klassikern Platon und Kant insbesondere die Freiheitsphilosophie des 20. Jahrhunderts - vertreten durch Friedrich von Hayek oder John Rawls. Diese bilden ein wichtiges Fundament meiner politischen Überzeugung und Arbeit als Abgeordneter.

Mit freundlichen Grüßen
Marina Schuster