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Marco Voge
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Frage von Wolfgang P. •

Frage an Marco Voge von Wolfgang P. bezüglich Verkehr

Guten Tag Herr Voge,

ich bin begeisterter Radfahrer und es würde mich interessieren ob Sie sich auch für Radwege in unsere Region (Märkischer Kreis) einsetzen. Ich habe den Eindruck das dieses Thema hier nicht richtig ernst genommen wird. Wie soll die Verkehrswende ohne sichere Radwege funktionieren. Ihre Stellungnahme würde mich interessieren.

Danke.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr P.,
vielen Dank für Ihre Anfrage auf dem Internetportal abgeordnetenwatch.de. Es freut mich zu lesen, dass Sie ein begeisterter Radfahrer sind. Selbstverständlich befürworte ich den Ausbau des Radwegenetzes im Märkischen Kreis, wovon ich Sie nachfolgend überzeugen möchte.
Vorab: Die Förderung des Radverkehrs ist eine gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen. Oftmals sind die Bundesländer oder die Kommunen für Radverkehrsmaßnahmen bzw. für den Radwegebau zuständig. Aber auch der Bund engagiert sich für die Verkehrsinfrastruktur, beispielsweise durch den Bau von Radwegen an Bundesstraßen.
Das Land NRW stellt zwar notwendige Gelder zur Verfügung, über die Realisierung örtlicher neuer Radwege entlang von Landstraßen entscheidet aber der Regionalrat Arnsberg – Planungsträger im Regierungsbezirk Arnsberg. Radwege entlang von Bundesstraßen werden vom Bund gefördert. Der Ausbau erfolgt im Regelfall vom Landesbetrieb Straßen.NRW, kann aber auch von der jeweiligen Kommune unterstützt oder umgesetzt werden.
Bei der Landesregierung steht der Bau von Radwegen hoch im Kurs. In NRW werden 2019 insgesamt 47,25 Mio. Euro in den Ausbau des Radwegenetzes investiert – 4 Mio. Euro mehr als 2018 und etwa 11 Mio. Euro mehr als noch 2017. Für 2020 sind Investitionen von 47 Mio. Euro in das Radverkehrsnetz geplant:
- 12,4 Mio. Euro für Radwege an Landesstraßen;
- 17,1 Mio. Euro für den kommunalen Radwegebau;
- 9,25 Mio. Euro für Radwege an Bundesstraßen.
Im Rahmen des Landes-Radwegeprogramms ist der Neubau von Radwegen über insgesamt 70 km geplant. Zudem ist Geld für den Bau von Radschnellwegen vorgesehen. Landesweit wird also sprichwörtlich Geld in die Hand genommen, um die Verkehrswende zu gestalten. Die Zahl der Radwege nimmt kontinuierlich zu.
Auch im Märkischen Kreis gibt es interessante, in letzter Zeit zum Teil schon realisierte Radwegeprojekte. Nachfolgend Beispiele aus dem Stadtgebiet Balve:
- Ausbau des Radweges entlang der Bundesstraße 229, beginnend in Balve-Süd bis nach Langenholthausen;
- Neuer Radweg hinter der Firma Paul Müller in Garbeck;
- „Bundesstraßenbegleitender Radweg“ entlang der Balver Höhle.
In Menden werden neue Radweg-Schutzstreifen (Balver Straße und Innenstadt) aufgetragen. Für Plettenberg schreibt die örtliche Zeitung: „Das innerstädtische Radwegenetz ist gut ausgebaut und sicher befahrbar.“
Hinzu kommen Projekte, die noch in der „Pipeline“ sind, sprich: die Planungen mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW laufen aktuell. Beispiele:
- Durchgehender Hönne-Radweg, der von der Quelle bei Neuenrade bis zur Mündung in die Ruhr bei Fröndenberg befahren werden kann. Problem der Planer: das enge und teilweise unter Naturschutz stehende Hönnetal, allen voran der Bereich zwischen Binolen und Oberrödinghausen. Eine „Verträglichkeitsstudie“ soll Klarheit bringen.
- Radstrecke zwischen Langenholthausen über Mellen Richtung Amecke bis Bruchhausen. Die Federführung hat die Stadt Balve – in Kooperation mit der Stadt Sundern.
- Radstrecke von Mellen zum Restaurant „Meilenweit“ am Sorpesee.
- Radstrecke zwischen Werdohl und Altena an der B 236. Problem der Planer: die enge Tallage.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen und einen Eindruck vermitteln konnte, dass die Verkehrswende mit neuen, ausgebauten oder sanierten Radwegen in Nordrhein-Westfalen fortschreitet.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Voge