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Frage von Jutta T. •

Frage an Kurt Beck von Jutta T. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Beck,

in einem Interview, das in der vergangenen Woche in der Mainzer AZ abgedruckt worden ist, haben Sie auf die Frage, was Sie für Ihren Ruhestand planen, u.a. gesagt, dass Sie sich für den Tierschutz engagieren möchten.
Warum merkt man davon nichts in Ihrer aktuellen Politik ?
Eine Sache, die mir z.B. sehr am Herzen liegt, ist die, dass es in Deutschland zwar verboten ist, Stopfleber "herzustellen", dass es aber erlaubt ist, dieses bewusst tierquälerisch krank gemachte Organ von Enten oder Gänsen in Restaurants anzubieten.
Und es gibt allein in Mainz und Umgebung erschreckend viele Gastronomen, die so etwas auf ihrer Speisekarte haben, obwohl sie damit werben, mit regionalen Produkten zu kochen.
Ich habe schon einige mit der Bitte angeschrieben, diese "Tierquälerei" von ihrer Karte zu streichen. Entweder kam gar keine Reaktion oder dumme Sprüche wie "Ich müsse es ja nicht essen" oder "Unsere Gäste wollen das".
Sogar Arnold Schwarzenegger hat es geschafft, in Kalifornien Stopfleber zu verbieten !!!
Wenn Ihnen das auch gelingen oder ich auch nur ansatzweise merken würde, dass Sie sich darum bemühten, wäre das ein sehr guter Grund, Sie bzw. Ihre Partei zu wählen !

Freundliche Grüße von Jutta Tenbrock !

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Tenbrock,

vielen Dank für Ihre Frage!

Die Herstellung von Gänsestopfleber ist in Deutschland tierschutzrechtlich verboten. Dies gilt jedoch nicht für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. So hat sich zum Beispiel Frankreich jeglichen Versuchen einer Regelung auf europäischer Ebene erfolgreich widersetzt. Vor diesem Hintergrund ist ein nationales Importverbot europarechtlich nicht durchsetzbar.

Ansatzpunkt kann daher nur das Verbraucherverhalten sein. Hier gilt es Verbraucherinnen und Verbraucher umfassend zu informieren, damit diese eine bewusste Entscheidung treffen können. Hilfreich könnte eine Tierschutzkennzeichnung von Lebensmitteln sein, durch die Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen, mit welchen Tierschutzstandards Lebensmittel produziert wurden.

Mit freundlichen Grüßen

Kurt Beck