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Jürgen Herrmann
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Frage von Kirsten S. •

Frage an Jürgen Herrmann von Kirsten S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Herrmann

ich beschäftige mich seit einigen Monaten mit dem Thema sexueller Mißbrauch von Tieren, und bin entsetzt darüber, dass dieser in Deutschland seit 1969 nicht mehr strafbar ist.
Erst wenn das Tier nachweisbare körperliche Schäden davon trägt, greift das Tierschutzgesetz. Da dies ist jedoch oft nicht der Fall ist, die mißbrauchtenTiere aber schwer traumatisiert sind, halte ich es für dringend erforderlich, dass diese Gestzeslücke, z.B. durch eine Erweiterung des bestehenden Tierschutzgesetzes, geschlossen wird.
Des weiteren finde ich es erschreckend, in welchem Maße sich Zoophilie im Internet, etwa in speziellen Foren ausbreitet!
Mich würde daher interessieren, wie sie zu diesem Thema stehen, und wie sie beabsichtigen, diesem Mißstand entgegen zu wirken.
Mit freundlichen Grüßen

Kirsten Strauch

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Strauch,

natürlich verstehe und teile ich Ihren Unmut.

Problematisch ist hier allerdings zumeist die Nachweisbarkeit der Tat bzw. des Täters. Dies trifft leider auf fast alle Missbrauchsfälle zu, egal ob bei Mensch oder Tier. Bei Tieren dürfte die Beweisführung nur noch schwieriger ausfallen.

Für eine Erweiterung des Tierschutzgesetzes sehe ich derzeit keine politische Mehrheit. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob es in den von Ihnen beschriebenen Fällen maßgebliche Verbesserungen bringen würde.

Immerhin geschehen solche Taten nicht öffentlich.

Gleiches gilt im Übrigen auch für die einschlägigen Foren im Internet. Hier gibt es ja sogar klare gesetzliche Regelungen hinsichtlich der Verbreitung von entsprechendem Material. Wie auch in anderen Bereichen, z. B. der Kinderpornografie, bietet das Internet leider Möglichkeiten, etwa durch im Ausland stehende Server etc.

Hier "entgegen zu wirken" ist für die Politik nicht einfach. Daher müssen wir vorerst alle helfen, indem Internetseiten mit solchen Inhalten sofort der Polizei gemeldet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Herrmann, MdB