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Jörg Vogelsänger
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Frage von Andreas K. •

Frage an Jörg Vogelsänger von Andreas K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Miinster Vogelsänger,

meine Frau arbeitet in der Rüdersdorfer ID (Krankenhaus) ist nicht im Besitz eines Führerscheins und auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Auch Sonnabends beginnt die Frühschicht um 06.30 Uhr. Um pünktlich auf Arbeit zu sein, müßte sie EINEN TAG ZUVOR am Freitag um 18.02 Uhr mit den Bus ab BHF Erkner fahren. Ankunft wäre dann auch am Freitag 18.45Uhr. Danach müßte sie "nur noch" 12,5 Stunden im Foyer des KH auf den Dienstbeginn warten. Dies soll nur ein Beispiel sein wie katastrophal die Busverbindung zwischen Erkner und den KH Rüdersdorf sowie der Klinik am See sind. Die Geschichte ist klar. Nach der "Wende" kauften sich viele Mitarbeiter der Einrichtungen Autos, die Busse fuhren Jahr für Jahr leerer. Doch Jahr für Jahr steigen die Benzinpreise so das viele sich den Nahverkehr zurück wünschen. Tag für Tag wandern Besucher von Woltersdorf zu den o.g. Einrichtungen um ihre Angehörigen zu besuchen. Ich selbst nehme öfters ältere Bürger mit zum KH wenn ich meine Frau mit dem Auto abhole. Sicherlich sind Großbusse unrentabel. Aber wäre es nicht möglich einen Kleinbus REGELMÄßIG pendeln zu lassen wie wir es aus Berlin kennen? Alternativ wären auch Subunternehmen mit Kleinbussen denkbar. Der z.B. auch Sonnabends und Sonntags die Dienstbeginnzeiten von Frühschichten etc. der Einrichtungen mit hunderten Mitarbeitern abdeckt? Auch die Personalabteilungen die Personal suchen, leiden unter diesem Mißstand. Viele junge Bewerber haben noch kein eigenes Auto so das eine Arbeitsaufnahme oft an den miserablen Fahrzeiten des BOS scheitert. Nicht nur meine Frau spielt mit den Gedanken ihren Arbeitsplatz zu wechseln falls sich zukünftig nichts ändert. Welche realistische und vor allem zeitnah machbare Lösung sehen Sie als zuständiger Mininster für Infrastruktur und Landwirtschaft?

Ihre Antwort erwartend verbleibt mit freundlichen Grüßen

Herr Kothe

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Sehr geehrter Herr Kothe,

für den öffentlichen Personennahverkehr gibt es in Brandenburg grundsätzlich zwei Zuständigkeiten.

Für die Bestellung von Regionalexpress, Regionalbahn und S-Bahn (auf Brandenburger Territorium) ist das Land Brandenburg zuständig. Diese Bestellung erfordert den Einsatz von deutlich über 300 Mio. € im Jahr.

Für die Bestellung von Bus und Straßenbahn die Landkreise und kreisfreien Städte.

Beide Bestellungen sind in erheblichem Maße nicht von Fahrgeldeinnahmen gedeckt.

Das Land Brandenburg stellt den kommunalen Aufgabenträgern jährlich 85 Mio.€ zur Unterstützung zur Verfügung. Trotzdem ist auch ein weiterer Betrag aus den Kreishaushalten nötig. Zuerst wird daraus der Schülerverkehr abgesichert.

Die Defizite bezüglich der Anbindung des Krankenhauses Rüdersdorf haben Sie dargestellt. Ich werde dies an den Landkreis Oder-Spree herantragen.

Für Rücksprachen stehe ich gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Vogelsänger

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