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Frage von Daniel P. •

Frage an Jörg Tauss von Daniel P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Tauss,

zunächsteinmal möchte ich mich bei Ihnen für die großartige Unterstützung der Piratenpartei und all ihren Anhängern bedanken.
Sie an unserer Seite zu haben stärkt uns um gefühlte 1.000.000 Prozent :-)

Nun zu meiner Frage:

Ich habe mich in der letzten Zeit sehr viel mit Chinas Politik (ganz besonders aus aktuellem Anlass was Deutschland und Frau von der Leyens Vorhaben betrifft) beschäftigt.
Hierbei ganz besonders mit den Ereignissen auf dem Platz des ewigen Friedens, 1989.

In einer Dokumentation die ich mir zu Gemüte führte, fiel mir ganz besonders stark auf, dass die Nachkommen derer, die am Platz des Ewigen Friedens für ihre Rechte gekämpft haben aufgrund Chinas Zensurpolitik im Hinblick auf das Internet bewusst "dumm" gehalten werden, als sie auf ein Foto des unbekannten Mannes mit dem "Pressenamen" "Tank-Man" angesprochen wurden. Keiner der Nachkommen bzw. keine der anwesenden Personen (vermutlich Jahrgang 1990) konnte etwas zu dem Foto sagen (aufgrund Chinas Vertuschung des Vorfalls bzw. des schleichenden "in Vergessenheit Geratens).

In wie weit halten Sie es für realistisch, dass die Vorfälle am Platz des Ewigen Friendens und das "in Vergessenheit geraten" der aktuellen Ereignisse auf lange Sicht gesehen auch hier in Deutschland in einer ähnlichen Form stattfinden könnten?

Viele Grüße

Daniel P.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Prause,

vielen Dank fuer Ihre Frage. Geschichte war natuerlich zumeist die Geschichte der Herrschenden und so ist der Versuch der chinesischen Diktatoren "verstaendlich", die Vorgaenge und die Morde auf dem Platz des "himmlischen Friedens" vergessen zu machen. Dies duerfte in der heutigen Medienwelt (..das Netz vergisst nicht..) allerdings nie mehr gelingen. Um so schlimmer ist es, wenngleich auch in anderem Zusammenhang, dass deutsche Politiker (wie der nur als durchgeknallt zu bezeichnende Dr. Uhl, CSU - MdB) "chinesische Verhaeltnisse" befuerworten.

Trotz dessen sehe ich die deutsche Demokratie noch als stark genug an, chinesischen Verhaeltnissen Widerstand entgegen zu bringen. Demokratie und Freiheit sind allerdings nicht selbstverstaendlich und muessen immer wieder neu erkaempft werden. Das ist auch einer der Gruende fuer mein Engagement zugunsten der Piratenpartei.

Mit freundlichen Gruessen
Jörg Tauss