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Jörg Nobis
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Frage von Christine B. •

Die Tanks versunkener Schiffswracks des 2. Weltkriegs enthalten große Mengen Treibstoff. Sie werden in den nächsten 10 Jahren durchrosten & zu einer gigantischen Ölpest führen. Was werden Sie tun?

Obgleich seit langem Wissenschaft und Presse immer wieder darauf hinweisen, wird die Politik weltweit (bis auf wenige Ausnahmen) nicht aktiv. Wissenschaftler warnen nun, dass nur noch rund 10 Jahre bleiben, bis die Tanks durchgerostet sind und den Treibstoff in großen Mengen frei geben. Neben einer drohenden Ölpest nie dagewesenen Ausmaßes und einer potenziellen Vernichtung weiter Teile von Lebensräumen an den Küsten und in den Meeren droht mit dem synthetischen Kraftstoffen (aus Kohle synthetisiert) in deutschen Schiffswracks zusätzlich eine Kontaminierung des Meeresgrunds mit einer Substanz, die um ein vielfaches giftiger und canzerogener ist, als erdölbasierende Treibstoffe. Dies wäre weit mehr, als „nur“ das Ende der Fischerei – das für unser Überleben und für den Klimaschutz notwendige Leben im Meer steht auf dem Spiel. Und unsere holsteinischen Küsten und das Wattenmeer.

Bitte sehen Sie hierzu auch
https://www.arte.tv/de/videos/047526-000-A/vergessene-wracks/

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Antwort von
AfD

Als Seemann und Kapitän liegt mir der Schutz der Meere besonders am Herzen. In deutschen Hoheitsgewässern bzw. der Deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) ist das Problem durch Schiffswracks, die immer noch Treibstoffe enthalten nicht so groß wie dargestellt. Das für deutsche Gewässer viel größere Problem ist die nach Ende des Krieges versenkte Munition in Nord- und Ostsee. Hier bleibt uns in der Tat nicht mehr viel Zeit. Eine Bergung und Unschädlichmachung von Munition im Meer ist extrem aufwendig und vor allem teuer. Hier muss der Bund das Land Schleswig-Holstein finanziell unterstützen. Die Industrie steht bereits in den Startlöchern und bietet Konzepte an. Dieses Problem ist viel gravierender als das von Treibstoffresten in wenigen Wracks.

Treibstoffe aus Wracks abzupumpen ist in der Bergungsindustrie ein „Standard“ und bei den geringen Wassertiefen der Nord- und Ostsee kein Problem. Die Gefahr einer erheblichen Ölpest durch Treibstoffe in Schiffswracks in deutschen Gewässern ist aus meiner Sicht nicht gegeben.