Was tut das Bundesministerium für Arbeit und Soziales als oberste Rechts- und Fachaufsicht der Bundesagentur für Arbeit, um dort vorhandene strukturelle Defizite zu beheben?
Sehr geehrter Herr Minister Heil,
als ehrenamtlicher Helfer in der Flüchtlingsarbeit habe ich häufig Schnittstellen zu Berliner Jobcentern. Meine Erfahrungen sind leider durchgängig desaströs. Langwierige und bürokratische Prozesse, fehlende Standards, mangelnde/nicht funktionierende IT-Unterstützung (u.a. Elterngeld, Gründungszuschuss), uninspirierte/nicht erreichbare MitarbeiterInnen, fehlende Kontrolle (u.a. Teilnahme/Erfolg/Sinnhaftigkeit von Sprachkursen).
Sind Ihnen diese strukturellen Defizite innerhalb der Behörde bekannt, und was tun Sie, um diese zu beseitigen?
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
M.K.

Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für ihre Nachricht.
Zunächst danke ich Ihnen für Ihr ehrenamtliches Engagement. Es ist wichtig, dass Menschen wie Sie in Deutschland etwas bewegen.
Es gibt zahlreiche Schnittstellen zwischen den Jobcentern und anderen Behörden. Gemeinsam mit den Ländern und Kommunen sowie der Bundesagentur für Arbeit arbeiten wir kontinuierlich daran, diese Schnittstellen zu verbessern, beispielsweise durch verbesserten Datenaustausch. Ebenso besteht zwischen den Jobcentern ein regelmäßiger Austausch, um Schnittstellenprobleme zu identifizieren und diese möglichst zu beheben.
Versichern darf ich Ihnen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobcenter engagiert arbeiten. Über die tägliche Arbeit in den Jobcentern und das vielfältige Engagement können Sie sich auch auf www.sgb2.info informieren. Die Jobcenter sind bemüht, den Menschen in Notlagen schnell zu helfen und Sie bei ihrem Weg zurück in Arbeit zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Heil