Helmut Geuking
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FAMILIEN-PARTEI
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Frage von Bernd G. •

Wie sehen Sie den zunehmenden Digitalzwang im täglichen Leben?

Sehr geehrter Herr Geuking,

wie bewerten Sie und Ihre Partei den ständig zunehmenden Digitalzwang im Alltag. Wie wollen Sie verhindern, dass z. B. Senioren, Kranke, Behinderte, Bürger mit wenig Geld immer mehr vom gesellschaftlichem Leben ausgegrenzt werden.

Helmut Geuking
Antwort von
FAMILIEN-PARTEI

Sehr geehrter Herr G.

in der Tat ein großes Problem in unserer schnelllebigen und mannigfaltigen Gesellschaft. Wie aktuelle Zahlen zeigen waren 2023 in Deutschland immer noch 5 % der 14 – 74-Jährigen noch nie online. Bei den über 75-Jährigen waren es sogar 30%. Dieses ist mittlerweile eine aktive Ausgrenzung aus unserem gesellschaftlichen Zusammenleben und für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft auch sehr gefährlich.  Unsere Partei hat dieses erkannt und fordert dazu auf gemeinsame Lösungen zu finden. Dabei muss als erstes der ungehinderte barrierefreie Zugang in die digitale Welt ermöglicht werden. Dabei stellen wir uns Förderprogramme vor, die sowohl unterstützend eingreifen bei der Anschaffung der Hardware als auch wie im Umgang mit der Software. Beim Kauf müssen daher auch entsprechende individuelle Schulungen angeboten und bedarfsgerecht auch finnaziert werden. Dazu müssen wir dringend auferlegen, das ein Zweitangebot neben der digitalen Angebotspalette verpflichtend ist. Als Beispiel nenne ich da einmal die Abschaffung der Plastik BahnCard. Spartickets können dann nur noch online erworben werden und mittels Smartphone genutzt. Damit sind Menschen ohne Smartphone hier ausgeschlossen oder ständig auf die Hilfe anderer angewiesen.  Ähnlich ist die Lage bereits im Gesundheitswesen und bei Behördengängen. Terminvergaben, Auskünften, Bescheiden und Ausweisen – vieles ist nur noch online erhältlich. Die fortschreitende Digitalisierung im Service der Banken und Sparkassen hat bereits vielen deutlich gemacht, dass insbesondere ältere und hochbetagte Menschen im Grunde vom Service Onlinebanking ausgeklammert sind, oder zumindest auf die Hilfe anderer Menschen vertrauen müssen.

Diese vorsätzliche Ausgrenzung verstößt nach unserer Auffassung übrigens auch gegen unser Grundgesetz und verpflichtet die Politik zu handeln. Es verwundert schon sehr, dass hier andere Parteien sich einfach darüber hinwegsetzen. Wir von der Familien-Partei sind uns der Ernsthaftigkeit dieser dramatischen Entwicklung durchaus bewusst und sind willens dieses zu bewältigen. Wir brauchen daher eine verbindliche Digiatalverordnung die dann auch z.B. Zweitangebote als Ersatz zur Digitalisierung verpflichtend vorschreibt. Für ausschließliche Digitalisierung essenzieller Servicebereiche ist die Zeit einfach noch nicht reif. Die Förderung niederschwelliger, digitaler Bildung in den nächsten Jahren könnte jedoch dazu beitragen, dass auch ältere und hochbetagte Menschen von der Digitalisierung profitieren können. Aus bisherigen Erfahrungen heraus werden wir jedoch auch dieses in einer Digitalverordnung festschreiben müssen. 

Also kurz nochmals auf den Punkt gebracht, wir befürworten als Partei eine verbindliche Digiatalverordnung, die ein Recht auf technische Unterstützung und Erwerb der Hardware beinhaltet, genauso wie das Recht eines jeden Bürgers auf ein Leben ohne digitale Medien und autonome technische Systeme.

Viele liebe Grüße, übrigens gemeinsam können wir das schaffen, daher WÄHLE FAMILIE.  Weitere Infos gibt es auch unter www.wählefamilie.de