Was halten sie von allgemein gültigen Regeln im Schulalltag

Allgemein gültige Regeln im Schulalltag können sinnvoll sein, wenn sie das gemeinsame Miteinander stärken, Orientierung geben und ein respektvolles Lernumfeld ermöglichen. Aber viele Regelwerke greifen zu pauschal durch und gehen an den tatsächlichen Bedürfnissen von Schüler*innen und Lehrkräften vorbei. Ob es um starre Handyverbote, uniforme Kleiderordnungen oder rigide Anwesenheitsvorgaben geht – solche Vorschriften tragen selten dazu bei, die Qualität von Bildung zu verbessern oder soziale Teilhabe zu fördern.
Was wir stattdessen brauchen, sind Schulen, die auf Augenhöhe agieren, in denen Schüler*innen mitentscheiden dürfen und Lehrkräfte genug Zeit und Unterstützung haben, wirklich pädagogisch zu arbeiten. Die GEW fordert zu Recht mehr demokratische Mitbestimmung in der Schule und warnt vor einem autoritären Trend, der Kindern eher schadet als nützt. Das haben sie zum Beispiel hier thematisiert: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/autoritaet-als-paedagogisches-prinzip-ein-reaktionaerer-trend und auch im Beitrag „Schule braucht Demokratie“: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/demokratie-an-schulen-foerdern.
Auch Die Linke macht sich seit Jahren für eine Schule stark, die nicht auf Kontrolle, sondern auf Teilhabe, Inklusion und gleiche Chancen setzt. Auf unserer Webseite unter www.die-linke.de/themen/bildung findest du unsere bildungspolitischen Grundsätze: Schule soll ein Ort sein, an dem Kinder gefördert werden, unabhängig von Herkunft oder sozialem Status, und nicht früh aussortiert werden.
Kurz gesagt: Regeln ja, aber bitte nicht zum Selbstzweck. Sondern so, dass Schule ein Raum ist, in dem alle Kinder mitreden dürfen und sich entwickeln können – ohne Angst, Druck oder unnötige Vorschriften.