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Hans-Peter Uhl
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Frage von Jeannette T. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Jeannette T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Abgeordneter Uhl,

auf die Frage von Herrn Stockert zur Kürzung der Pendlerpauschale und warum Sie dieser vor zwei Jahren zugestimmt hatten, antworteten Sie mit einem Vergleich von Stadt- und Landwohnungen im Raum München.

Als in München arbeitende und im Landkreis München (Ismaning) wohnende Arbeitnehmerin hab ich den Verdacht, dass Sie über die realen Wohn- und Kostensituation in und um München nicht informiert sind:

- Eine kleine Lektion Geometrie schafft Klarheit: Bitte ziehen Sie um die Landeshauptstadt München einen Kreis mit einem Radius von 20 Kilometern. In und an diesem Kreis liegen Städte wie Unterschleißheim oder Garching, die Gemeinden Gräfelfing, Ottobrunn, Germering, Unterföhring, Ismaning usw. (das S-Bahn-Netz des MVV´s geht weit darüber hinaus).

Wenn Sie sich die Immobilienpreise näher betrachten, dann werden Sie feststellen, dass man im Münchner Umland ähnlich viel bezahlt als direkt in München (innerhalb des Altstadtrings bauen gewöhnlich Mitbürger die nicht auf die Pendlerpauschale angewiesen sind). Was Sie als "preiswertes wohnen im Münchner Umland" bezeichnen beginnt nördlich von Freising, östlich von Ebersberg, westlich von Fürstenfeldbruck und südlich von Wolfratshausen.

Zusammenfassend: Im Landkreis München ist der Wohnraum nicht wesentlich günstiger als in der Landeshauptstadt, die Fahrt in die Stadt kann steuerlich aber nicht mehr abgesetzt werden - da der Weg zur Arbeit weniger als 20 km beträgt.

München und der Landkreis München sind folglich höchst unpassende Beispiele um für diese Form der Kürzung bei der Pendlerpauschale ( bis 20 Kilometer keine Berücksichtigung) zu argumentieren. Sie müssten das eigentlich wissen!?

Warum argumentieren Sie mit diesem falschen Vergleich?

Mit freundlichen Grüßen aus dem "preiswerten Münchner Umland"

Jeannette Treßelt

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Treßelt,

mit der Bezeichnung "Münchner Umland" meinte ich durchaus den weiteren Umgriff bzw. den "Großraum" München - und nicht speziell den Landkreis München.

Wie Sie bereits meiner Antwort an Herrn Stockert hätten entnehmen können, halte ich (nicht zuletzt aufgrund der Münchner Gegebenheiten) die geltende Kürzung der Pendlerpauschale mittlerweile auch für unschlüssig und unangebracht und befürworte zusammen mit der CSU-Landesgruppe deren Rücknahme.

Eine "kleine Lektion Geometrie" (müsste richtig heißen: Geographie) brauche ich von Ihnen nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans-Peter Uhl