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Haide Friedrich Salgado
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Frage von Marc E. •

Frage an Haide Friedrich Salgado von Marc E. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Salgado,

ich interessiere mich sehr für ihre drogenpolitischen Ideen und ob sich diese mit denen ihrer Partei decken?

Liebe Grüße,
Marc Endres

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Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrte Herr Endres,

zuerst bedanke ich mich für ihr Interesse und ihre Frage. Zugleich entschuldige ich meine späte Antwort. :)

Meine Ideen zur Drogenpolitik decken sich weitestgehend mit derer meiner Partei.

Obgleich dieser Fachbereich nicht meinem Schwerpunktthema entspricht, so sagt auch mir mein gesunder Menschenverstand, dass die jetztige Prohibitionspolitik gescheitert ist.

Während auf der einen Seite legale Drogen, politisch gefördert, wie etwa Alkohol, Nikotin oder Koffein zum Teil verharmlost werden, werden auf der anderen Seite aus wissenschaftlich nicht erkenntlichen Gründen Drogen wie etwa Cannabis verboten. Es wird hier mit zwierlei Maß gemessen.

Eine Bevormundung der mündigen Bürgerinnen und Bürger widerstrebt meiner Vorstellung einer freiheitlichen Demokratie. Außerdem erachte ich es als illusorisch anzunehmen, ein Verbot könnte Drogen aus einer Gesellschaft verbannen. Es ist schlichtweg eine Politik vorbei an der Realität.

Durch diese rigorose Verbotspolitik lässt der Staat letztendlich die Konsumenten im Stich und fördert dadurch unkontrollierte Schwarzmärkte mit all seinen hässlichen Nebenwirkungen.

Daher erachte ich es für sinnvoll, gerade bei Drogen wie Cannabis eine kontrollierte staatliche Abgabe an mündige Bürgerinnen und Bürger einem unkontrolliertem Schwarzmarkt vorzuziehen.

Diese muss allerdings auch mit einer breiteren Aufklärung, wie etwa erweiterter Rauschkunde im Rahmen des Schulfachs Biologie, frühzeitig und nachhaltig einhergehen.

Bei der Freigabe anderer Drogen, wie z.B. Opioiden mit starkem Abhängigkeitspotetial, kann langfristig ein generelles Verbot ebenfalls nicht die Lösung sein, da man Betroffene in die Illegalität und somit ins Abseits jeglicher gesellschaftlicher Hilfe stellt. Allerdings ist auch hier ein Dilemma zu erkennen, bezüglich der nicht wissenschaftlichen Unterteilung in weiche und harte Drogen und der Frage, wie eine kontrollierte vernünftige Abgabe auszusehen hätte. Da ich diesbezüglich keine Expertin bin, bitte ich um Rücksichtsnahme, dass ich hierzu keine leichtfertigen Äußerungen treffen kann.

Falls sie weitere Fragen haben oder nähere Erläuterungen der Partei erbeten, scheuen Sie sich nicht mich nochmals zu kontaktieren. Ebenso, wenn Sie einen Beitrag zu diesem Thema haben oder Kritik äußern wollen, melden Sie sich ebenfalls bei mir, ich werde diese gern aufnehmen und/oder gegebenenfalls weiterleiten.

Mit freundlichen Grüßen,

Haide Friedrich Salgado