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Gerlinde Kuppe
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Frage von Pit R. •

Frage an Gerlinde Kuppe von Pit R. bezüglich Staat und Verwaltung

Sehr geehrte Frau Kuppe,

in Sachsen-Anhalt wird immer von leeren Kassen gesprochen. Gleichzeitig finden nicht nachvollziehbare "Umzüge" von Bediensteten des Öffentlichen Dienstes statt, die angeblich zu Vorteilen und Einsparungen führen sollen. Aber genau das Gegenteil tritt ein. Im Ergebnis führt dies nur zu unmotivierten Mitarbeitern, die durch stärkere Belastungen auf grund langer Arbeitswege auch noch tiefer in die wohlgemerkt eigene finanz. Tasche greifen müssen. Wann hört diese in meinen Augen praktizierte Willkür Einzelner endlich auf? Wann begreift man endlich, dass man die Leute doch dort Arbeiten lassen soll wo sie auch wohnen?

Insbesondere Halle ist gnadenlos betroffen. Nach Gründung unseres Bundeslandes ging man in Sachen Hauptstadtfrage ja den Kompromiss ein, Magdeburg wird Hauptstadt und bekommt dadurch auch die Ministerien. einen größeren Anteil an Landesämtern bekam Halle als Ausgleich. Und nun werden Landesämter bzw. Landesbetriebe im großen Stil nach Magdeburg verlegt. tja, wo die Macht regiert...

Blutet iIhnen als Hallenserin da nicht das Herz, denn Sie können die Folgen für Halle doch am Besten abschätzen? Warum wird dies praktiziert? Warum werden dadurch die noch Arbeitenden im großen Stil und bewußt verunsichert? Alle diese aufgeführten Maßnahmen schaden sowohl dem Land als auch der Stadt Halle. Die Zentralisierungen in großem Maße (siehe Landesverwaltungsamt mit über 3000 Mitarbeitern) lassen eine gesunde und vernünftige Verwaltung einfach nicht zu. Wann wird dies endlich seitens der Politiker begriffen?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Pit Richter,

im Land Sachsen-Anhalt steht eine Verwaltungs- und Funktionalreform, die diesen Namen verdient, noch aus.

Die SPD hatte 2001 vorgesehen, im Zusammenhang mit der für 2004 geplanten Kreisgebietsreform Aufgaben von der Landesebene z.T. auf die Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte zu verlagern, damit sie bei größeren kommunalen Einheiten bürgernäher erledigt werden können.

Diesen Weg halte ich grundsätzlich immer noch für richtig. Große Umzüge von einer Region des Landes in eine andere wären damit nicht verbunden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gerlinde Kuppe--