Gabriele Hertel
SPD
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Frage von Hans-Udo Weiland BUND S. •

Frage an Gabriele Hertel von Hans-Udo Weiland BUND S. bezüglich Energie

Sehr geehrte Frau Hertel,

der umweltpolitische Sprecher der CDU, Peter Paziorek, hat im „Handelsblatt" in dankenswerter Klarheit geaeussert, wie sich die Union den Ausstieg aus dem Atomkonsens vorstellt: Als Big Deal mit den Energiekonzernen, bei dem die Verbraucherinnen und Verbraucher das Nachsehen haben. Die Atombetreiber sollen ihre Atomkraftwerke laenger laufen lassen und im Gegenzug einen Teil ihrer daraus resultierenden Zusatzgewinne in eine Gemeinschaftskasse tun, um so die Absenkung der Strompreise fuer Industriekunden zu finanzieren.

Wie stehen Sie zu dieser Frage und was halten Sie davon, den von der derzeitigen Bundesregierung vereinbarten Ausstieg aus der Atomenergie aufzuheben oder zu verschieben?

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Udo Weiland
BUND LV Sachsen e.V.

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Weiland,

der von Rot- Grün eingeleitete Ausstieg aus der Atomenergie ist begrüßenswert. Für die Risiken und Folgen der Atmomenergienutzung kann niemand die Verantwortung übernehmen. Die Lagerung des Atommülls ist nicht nur sehr kostenaufwändig, sondern kann auch gar nicht abschließend gelöst werden. Außerdem sind wir auch nicht berechtigt unseren Kindern und Enkelkindern Atommüll zu hinterlassen, damit wir beim Energieverbrauch sparen können.
Die Forderung, den Ausstieg aus der Atomenergie nicht zu Gunsten der Verbraucherinnen und Verbraucher, sondern allein für die Industriekunden zu verzögern halte ich für sozial ungerecht. Voraussetzung dafür, dass die Industrie für den Energieverbrauch weniger zur Kasse gebeten wird als die Verbraucher, müssen verbindliche Zusagen der Industrie zu Preissenkungen sein. Damit ist nicht zu rechnen. Deshalb lehne ich diesen Vorschlag ab. Seine Umsetzung wird zur weiteren Verteilung von unten nach oben führen. Als Sozialdemokratin habe ich mich dafür einzusetzen, dass es den Menschen besser geht.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Hertel