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Frage von Klaus H. •

Frage an Gabriele Fograscher von Klaus H. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Fograscher,

warum wird immer um das Eintrittsalter für die Rente gesprochen, mann sollte einmal von Beitragsmonaten reden. Denn dies wäre viel gerechter für eine Berechnung des Abzuges wenn mann frühzeitig in Rente geht. Es würde mit Sicherheit billiger werden wenn eine volle Rente erst nach 530 Monatsbeiträgen ausbezahlt wird. Alles darunter muss mit einem Abzug rechnen.

mfg
Klaus Heller

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Heller,

herzlichen Dank für Ihre Frage auf abgeordnetenwatch.de.

Sie regen an, den abschlagsfreien Renteneintritt nach 530 Beitragsmonaten (das sind knapp 45 Jahre), unabhängig vom Alter, zu ermöglichen. Diese Regelung wäre meiner Meinung nach nicht mit dem Äquivalenzprinzip in der gesetzlichen Rentenversicherung vereinbar.

Unsere Rentenversicherung ist so aufgebaut, daß sich die Rentenhöhe nicht nach den Versicherungsjahren, sondern nach den Beitragszahlungen bemißt. So kann es durchaus sein, dass gleiche Rentenhöhen sich aus unterschiedlichen Versicherungszeiten ergeben. Zudem würde Ihr Vorschlag dazu führen, dass jemand, der bzw. die im Alter von 15 Jahren ins Erwerbsleben eingetreten ist, abschlagfrei mit 60 in Rente gehen könnte während diejenigen, die mit 25 Jahren ins Erwerbsleben eingetreten sind erst mit 70 Jahren abschlagfrei Rente beziehen könnten. Würde man unterstellen, dass beide die gleiche Lebenserwartung von z.B. 80 Jahren haben und beide sich die gleiche Rentenhöhe erarbeitet haben, würde derjenige, der mit 60 abschlagfrei in Rente gegangen ist doppelt soviel Rente von der Deutschen Rentenversicherung erhalten als derjenige der mit 70 Jahren abschlagfrei in Rente gegangen ist. Das ist aus meiner Sicht weder sinnvoll noch gerecht.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Fograscher, MdB