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Franz-Josef Jung
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Frage von Georg M. •

Frage an Franz-Josef Jung von Georg M. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Jung,

es ist Ihnen sicher bekannt, dass in Afghanistan panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran verwendet wurde und wird (1,6).

Beim Auftreffen auf ein Ziel verbrennt diese Munition zu Nanopartikeln (etwas zwischen Feinststaub und Gas), die lange in der Luft verbleiben, leicht eingeatmet werden können und für Millionen von Jahren radioaktiv bleiben(2).

Durch die Lunge in den Körper gelangt, überschreitet dieser Alphastrahler die Blut-Gehirn-Schranke sowie die Mutter-Kind-Schranke in der Plazenta, führt zu Krebs und bricht DNA-Brücken auf, was zu fürchterlichen Missbildungen bei Neugeborenen führt(3).

Der WHO liegen 16 Studien vor, welche diese furchtbaren Wirkungen von Aerosolen abgereicherten Urans bestätigen, werden aber von WHO und IAEA wg. WHA 12-40 zurückgehalten (4,5,6,7).

30 bis 40 Prozent der Soldaten kehren kontaminiert nach Deutschland zurück, und sie werden schreckliche Erfahrungen machen. Einem Bundeswehrsoldaten, der in Afghanistan im Einsatz war, erfüllte sich sein Kinderwunsch. Sein Sohn hat keine Augen. Krebserkrankungen unter ihnen werden sich häufen (6).

Wie vereinbart es sich mit Ihrem Amtseid, Schaden vom deutschen Volke abzuwehren damit, daß Sie "unsere Jungs" - aus welchen politischen Gründen auch immer - diesen Gefahren aussetzen?

Wie bewerten Sie den Einsatz von Uranmunition im Lichte von SR 0.518.521 Art. 35 (8)?

mit freundlichen Grüßen,
Georg Moritz

(1) http://www.thepowerhour.com/articles/du_effects.htm
(2) http://www.umrc.net/uranium_and_weapons.aspx
(3) http://video.google.com/videoplay?docid=8192977154296057254&hl=de
(4) http://www.newmediaexplorer.org/sepp/2004/03/05/who_blocked_depleted_uranium_study.htm
(5) http://www.mindfully.org/Nucs/DU-Radiological-Toxicity-WHO5nov01.htm
(6) http://www.youtube.com/watch?v=G4Sd2mzHRqk
(7) http://www.plage.cc/_files/dateien/WHO-IAEA08.pdf
(7) http://www.uraniumweaponsconference.de/speakers/moret_text_uspolicy_en.pdf
(8) http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_518_521/a35.html

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Moritz,

bis heute hat keine der wissenschaftlichen Untersuchungen zu Gesundheits- und Umwelteinflüssen durch Munition mit abgereichertem Uran einen wissenschaftlich nachweisbaren ursächlichen Zusammenhang zwischen der Verwendung abgereichten Urans in Munition und den damit von Medienbereichten in Verbindung gebrachten Krankheiten ergeben. Die vorliegenden Daten und Fakten ergeben keine Hinweise für eine relevante Gefährdung der Umwelt oder der Bevölkerung durch Munition mit abgereichertem Uran. Selbst in den zeitlich und örtlich eng begrenzten Bereichen der unmittelbaren Waffenwirkung mit der höchsten Expositionsgefährdung ist das Gesundheitsrisiko allenfalls als gering zu bewerten.

Auch sind bisher keinerlei Erkrankungen oder Todesfälle aktiver oder ehemaliger Bundeswehrangehöriger bekannt, die sich auf eine Exposition gegenüber Rückständen von Munition mit abgereichertem Uran zurückführen lassen könnten.

Hinweise für eine Verwendung im Einsatzgebiet der Bundeswehr in Afghanistan liegen nicht vor. Die Bundeswehr besitzt keine Munition mit abgereichertem Uran.

Mit freundlichem Gruß
Dr. Franz Josef Jung