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Ernst-Reinhard Beck
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Frage von Andreas K. •

Frage an Ernst-Reinhard Beck von Andreas K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Herr Beck,

können Sie mir erklären,warum sich die deutsche Regierung an dem sich zuspitzenden Konflikt zwischen den USA und Russland so eindeutig auf die Seite der USA stellt?

Es ist doch eindeutig ,dass Georgien die Aggressionen und die Angriffe gegen Südossetien zuerst geführt hat,unter der Verantwortung des georgischen Präsidenten,oder nicht?

Es ist doch auch erwiesen,dass der georgische Prasident in den USA ausgebildet wurde und pro-amerikanisch handelt,oder nicht?

Was noch nicht eindeutig erscheint,sind die tatsächlichen Entwicklungen in diesem mittlerweile mehrstaatlich ausgetragenen Machtspiel.Wo sind ihrer Meinung nach die Schwerpunkte des deutschen Interesses bei der Beteiligung der Bundesregierung zu setzen?

Und die vorerst letzte Frage an Sie,Herr Beck:Deuten die Vorzeichen auf einen kommenden Weltkrieg hin....oder nicht?

Mit freundlichen Grüßen,

Anderas Kotnik

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kotnik,

ich danke Ihnen für Ihren Fragenkatalog zum Georgien-Konflikt sehr herzlich. Entgegen Ihrer Annahme stellt sich aus meiner Sicht die deutsche Regierung an die Seite Georgiens und nicht an die Seite der USA.
Am 8. August ist der bereits lange schwelende Konflikt zwischen Russland und Georgien offen ausgebrochen. Erst nach mehrtägigen Kämpfen einigten sich die Parteien - auf der Grundlage von Vermittlungsbemühungen der Europäischen Union - auf einen Plan zur Konfliktbeilegung ("Sechs-Punkte-Plan"). Die Umsetzung dieses Plans sowie Hilfe für die betroffene Bevölkerung stehen seitdem im Zentrum der Bemühungen der internationalen Gemeinschaft und insbesondere der deutschen Regierung.
Bereits seit 2003 überwachen die Vereinten Nationen mit ihrer Mission United Nations Observer Mission in Georgia (UNOMIG) den Waffenstillstand der Konfliktparteien. Deutschland ist seit dato mit Militärbeobachtern und Sanitätssoldaten sowie Polizisten beteiligt.
In unserem Interesse liegt der schnellstmögliche Truppenabzug russischer Verbände, die baldige Rückkehr der unzähligen Flüchtlinge in ihre Heimat und generell die friedliche Entwicklung der gesamten Kaukasus-Region.

Ihre Befürchtungen, der Konflikt entwickle sich möglicherweise zu einem Weltkrieg, teile ich nicht. Daran ändert auch das derzeitige Säbelgerassel nichts!

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ernst-Reinhard Beck MdB