Elke Ehinger
DIE LINKE
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Frage von Astrid B. •

Frage an Elke Ehinger von Astrid B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Ehinger,

mich interessieren Ihre Antworten auf die folgenden Fragen:

1. GLEICHBERECHTIGUNG VON HOMOSEXUELLEN
In Baden-Württemberg werden Homosexuelle noch immer diskriminiert. So ist in vielen Gemeinden/Landkreisen die Verpartnerung nur im Landratsamt möglich, nicht im Standesamt. Und Landesbeamt/innen wird – im Gegensatz zu anderen Bundesländern - der Ortszuschlag nicht gewährt, wenn der/die eingetragene Lebenspartner/in das gleiche Geschlecht hat. Wie beurteilen Sie diese Zustände? Falls Ihre Partei an der zukünftigen baden-württembergischen Landesregierung beteiligt sein sollte, werden Sie und Ihre Partei diese Diskriminierung abschaffen?

2. GLEICHBERECHTIGUNG VON FRAUEN
Wie wollen Sie die in der Realität noch nicht gegebene Gleichberechtigung von Frauen in Baden-Württemberg vorantreiben? Z.B. mehr Frauen in Führungspositionen – gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit – Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen

3. BILDUNGSPOLITIK
Welche Maßnahmen wollen Sie im Falle der Regierungsverantwortung ergreifen, damit der Beruf der/des Erzieher/in und Lehrer/in attraktiver wird, so dass z.B. auch mehr Männer erzieherische Berufe wählen und so Verantwortung für Kinder und Jugendliche übernehmen.

4. Als Lehrer/in an einer Schule arbeiten heißt Inhalte vermitteln, Mobbing-Opfer erkennen, Lernschwächen abfedern, ADHS unterstützen, fördern und fordern, unterschiedliche Gesellschaftschichten integrieren, Schüler/innen auf ein Leben im Beruf vorbereiten und das alles unter schwierigen Bedingungen: Klassenstärke 32, ausfallende Kolleg/innen werden nicht ersetzt, weil es keine Krankheitsreserve gibt. Wie wollen Sie diesem veränderten Anforderungsprofil Rechnung tragen, so dass nicht alles auf dem Rücken der Lehrkräfte ausgetragen wird.

Danke + freundliche Grüße
Astrid Blau

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Blau,

vielen Dank für Ihre Fragen, die ich Ihnen geren beantworte.

Mit freundliche Grüßen
Elke Ehinger

Zu Frage 1:

Ich als LINKE bin der Meinung, dass jede Dikriminierung von Homosexuellen aufhören und die Gleichberechtigung in allen Bereichen umgesetzt werden muss. Das gilt natürlcich auch für Ortszuschläge und die standesamtliche Trauung. Zusammen mit meiner Partei werde ich mcih für eine echte Gleichstellung einsetzen und entsprechende Anträge im Landtag stellen.

zu Frage 2:

Ich finde es unglaublich, dass im Jahr 2011 bei uns die Gleichstellung der Frau immer noch nicht umgesetzt ist. Sie zu erreichen ist für mich ein wichtiges Ziel. Wir wollen verbindliche Vorgaben zur Durchsetzung von Gleichstellungsprogrammen einführen sowie die Novellierung des Gleichstellungsgesetzes und des Vergabegesetzes zur Absicherung der Frauenförderung. Wir wollen die flächendeckende Einstellung von hauptamtlichen Frauenbeauftragten und die Erhöhung ihrer Kompetenzen sowie ein landesweites Aufgabenprofil. Wir wollen eine Frauenquote von 50% vor allem in Entscheidungspositionen im Zuständigkeitsbereich des Landes. Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wollen wir andere Arbeitszeitmodelle. Wir brauchen ein Umverteilung der Arbeitszeit für Frauen und Männer. Wir haben das Ziel der 30-Stunden Woche für alle und wollen dies auf den Weg bringen. Wir setzen uns in den Betrieben, Gewerkschaften und Kommunen für diesse Ziele ein.

zu Frage 3
Bei jungen Männer muss massiv für diesen Beruf geworben werdenev. durch boy-days und Schnuppertage in Kitas. Das reicht aber nicht aus um den Beruf attraktiver zu machen. Dafür wollen wir 1. kleinere Gruppen in Kitas schaffen (1:4 für 1-3 Jährige, 1:9 für 3-6 jährige) und ausreichend eingeplante Vor- und Nachbereitungszeiten um die Erzieher/innen zu entlasten. Außerdem wollen wir die Aufwertung des verantwortungsvollen Berufs durch Weiterbildung und Studium und eine deutlich höhere Vergütung.

zu Frage 4

Insgesamt muss in Bildung wesentlich mehr Geld investiert werden. Wir wollen kleinere Klassen ( schrittweise unser Ziel Klassenteiler 20 erreichen). Außerdem möchten wir eine echte Krankheitsreserve von mindestens 5%. Das bedeutet, dass wir deutlich mehr Lehrer/innen einstellen und ausbilden müssen. Darüber hinaus wollen wir die Kollegien duch Psychologen, Sozial- und Heilpädagogen ergänzen. Wir wollen, dass Gemeinschafts- und Ganztagesschulen in Schulgesetz aufgenommen werden und diese Schulformen, da wo sie gewünscht sind von Lehrer/innen, Schüler/innen und Eltern entwickelt werden. Diese Schulen brauchen natürlich die dazu notwendigen finanziellen Mittel, die vom LAnd bereitgestellt werden müssen. Andere Schulformen mit einer anderen Lernkultur (z.B. zeitliche Entzerrung, Lehrer/innen als Lernbegleiter und Aufgabenverteilungen durch Teams) werden auch zur Entlastung von Lehrer/innen beitragen.