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Eduard Oswald
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Frage von Siegbert M. •

Frage an Eduard Oswald von Siegbert M. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Oswald,

die derzeitige Ausgestaltung der Abgeltungssteuer hätte ich so von einer SPD/SED Koalition erwartet. Das Abkassieren von Scheingewinnen aufgrund der Geldentwertung ist einfach dreist.
In diesem Sinne von einem Höchstsatz von 25% zu reden ist darüber hinaus verlogen. Können Sie mir dennoch erklären, warum man nicht die FDP bzw. Grüne wählen soll?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Muhsal,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich wie folgt beantworte:

Wie Sie wissen, ist die gegenwärtige Besteuerung von Kapitalerträgen und privaten Veräußerungsgewinnen schwierig, wenig transparent und nicht immer gerecht. Einen entscheidenden Anteil daran hat ebenfalls der von der rot-grünen Bundesregierung eingeführte Kontenabruf. Mit der Abgeltungssteuer wollen wir hier eine Vereinfachung herbeiführen, denn die Abgeltungssteuer soll vor allem einer Kapitalflucht ins Ausland entgegenwirken. Es werden Kapitalerträge sowie Veräußerungsgewinne mit einer 25 prozentigen Quellensteuer erfasst. Für den Bürger wird die Besteuerung von Kapitalerträgen und privaten Veräußerungsgewinnen deutlich vereinfacht und durchsichtiger gestaltet.

Natürlich ist von einem Höchstsatz von 25 Prozent zu sprechen, zzgl. Solidaritätszuschlag und je nach Zugehörigkeit auch zzgl. Kirchensteuer, so dass für es nur schwer nachzuvollziehen ist, wenn Sie in diesem Zusammenhang von "verlogen" sprechen. Denn erstens ist der Höchstsatz tatsächlich absolut und zweitens besteht bei der Abgeltungsteuer ein so genanntes Veranlagungswahlrecht; bei der Veranlagung können die Erträge mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Dadurch soll vermieden werden, dass Steuerpflichtige mit niedrigem Einkommen überproportional hoch besteuert werden.

Viele Grüße

Eduard Oswald