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Eduard Nöth
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Frage von Hans H. •

Frage an Eduard Nöth von Hans H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Nöth,

die Verkehrsinfrastruktur in ihrem Wahlkreis ist durch eine ausserordentlich hohe Abhängigkeit vom Auto gekennzeichnet. Die Kosten für das Autobeschaffen -besitzen und -fahren sind bekanntlich sehr stark angestiegen und werden auf absehbare Zeit nicht wesentlich günstiger werden (Sie erlauben mir die Feststellung, dass auch eine (von ihrer Partei sogar mitabgeschaffte) Pendlerpauschale langfristig daran nichts ändern wird).

Warum lassen Sie und ihre Partei es dann zu, dass bspw. die stillgelegte Bahnstrecke nach Hemhofen aufgegeben wird, an statt die glücklicherweise vorhandene Infrastruktur zu reaktivieren um damit vielen (und künftig noch hoffentlich zuziehenden) Bürgern eine umwelt- und kostenfreundliche Alternative anzubieten?
Auch die Strecke nach Ebermannstadt verdient eine Modernisierung. Es gab doch private Anbieter, die andernorts offs. erfolgreich stillgelgte Strecken wieder nutzen, bspw. die Bahnstrecke von Strullendorf nach Scheinfeld, die jüngst wieder (wohl vorerst nur, aber immerhin, für den Güterverkehr) eröffnet worden ist.
Bitte verweisen Sie mich jetzt nicht auf die (wann auch immer kommende und seit 30 Jahren versprochene) S-Bahn nach Nürnberg. Auch der ländliche Raum braucht eine moderne ÖPNV Anbindung und Forchheim könnte dafür ein Knotenpunkt werden, anstelle immer mehr Verkehr auf die Strasse zu zwingen mit all den bekannten negativen Folgen an Lärm, Gestank und.... Kosten...für uns Bürger.

Vielen Dank. HH

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Hubert, vielen Dank für Ihre Nachricht und für Ihre Anfrage.

Der Landkreis Forchheim, identisch mit dem Stimmkreis Forchheim, ist in der Tat aufgrund seiner Lage als ländlich strukturierter Raum seht stark vom Individualverkehr abhängig. Gleichwohl sind die Bemühungen des Kreistages unverkennbar, den ÖPNV mit Mitteln des Freistaates Bayern in der Stadt und im Landkreis massiv auszubauen. Über 4 Mio Euro fließen jährlich in den ÖPNV. Ich möchte auch nicht verschweigen, dass ich viele Anfragen auch dahingehend habe, wie lange man sich im LKR die vielen "Geisterbusse" noch leisten kann. Meine Antwort und mein Bemühen ist es deshalb, den ÖPNV gerade in der Fläche noch bedarfsorientierter zu gestalten. Was den Schienenverkehr anlangt, erfolgt ja gerade die Modernisierung der Strecke Forchheim - Ebermannstadt. Der Freistaat hat durch Bestellung diese Strecke bis zum Jahre 2020 auch sichergestellt.
Die Strecke nach Hemhofen ist definitiv stillgelegt. Der Freistaat Bayern wäre ja bereit gewesen, sich weiterhin dafür zu engagieren. Jedoch fand sich kein Betreiber. Im Übrigen haben alle an der Strecke liegenden Gemeinden keinerlei Interesse am Bestand dieser Strecke gezeigt. Vor Jahren hat es ja aus Erlangen die Initiative einer Stadt- Umland - Bahn gegeben. Diese Pläne wurden intensiv in den Gremien diskutiert, schieden jedoch wegen der Kostenschätzungen aus. Forchheim wird ab 2010 an die S - Bahn angedockt. Es muss daher erreicht werden, dass der ÖPNV die Haltestellen im LKr, nämlich Forchheim und Kersbach, optimal anbindet. Zudem sind an den Haltestellen optimale Parkierungsanlagen zu schaffen. Ich hoffe jedenfalls, dass das Angebot so ausgearbeitet wird, dass der Umstieg auf die S - Bahn für viele LKR - Bürger attraktiv wird.

Beste Grüße
E. Nöth, MdL