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Frage von Andreas T. •

Frage an Christoph Böhr von Andreas T. bezüglich Wirtschaft

Ist das Land Rheinland-Pfalz im Bereich der Hochtechnologie gut aufgestellt?
Was möchte die CDU auf dem Gebiet der Hochtechnologie unternehmen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Tümmler,

der Bereich Hochtechnologie in Rheinland-Pfalz ist ausbaufähig.
Hochtechnologie bedeutet Fortschritt und damit Zukunft. Daher wird es unser Anliegen sein, diese im Rahmen unserer Möglichkeiten zu fördern.

Die dauerhafte strukturell gestärkte Finanzierung der mittelständischen Unternehmen, Forschung, Entwicklung und Technologietransfer sowie die Erschließung internationaler Märkte sind die Hauptaufgaben. Der Medienstandort Rheinland-Pfalz ist durch zahlreiche Versäumnisse der Landesregierung gegenüber den Mitbewerbern massiv ins Hintertreffen geraten. Eine koordinierte Medien-oder Multimediapolitik findet nicht statt. Gelder und Kompetenzen werden nach wie vor verzettelt. Trotz ständiger Nachfragen, Parlamentsdebatten und Anfragen ist weder im letzten noch im jetzigen Doppelhaushalt erkennbar, wo die jeweils 50 Millionen Euro für Multimedia pro Jahr herkommen sollen. Statt kreativer neuer Projekte werden hier Mietkosten für Standleitungen für Computer und die Anschaffung von Terminals für Sekretärinnen als Multimediamittel angeführt.

Nicht nur die Ansiedlung der größten Fernsehanstalt Europas - das ZDF -, sondern auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Dienstleistungsbereich bereichern den Medienstandort Rheinland-Pfalz. Den Standort für Medienunternehmen zu stärken ist ein Schwerpunkt unserer Wirtschaftspolitik. Hierzu zählt auch die Unterstützung weiterer Zulieferbetriebe im Umfeld des ZDF und des SWR.

Mit insgesamt über 7.600 IT- und Medienunternehmen und rund 43.000 sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitern gilt dieser Bereich als Wachstumsmarkt. Nach Schätzungen der ISB können 2010 gut 200.000 Bürgerinnen und Bürger hier ihren Arbeitsplatz finden. Dazu muss aber noch einiges getan werden. Für diese Entwicklungschancen werden gut ausgebildete Arbeitskräfte gebraucht. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Erhöhung der Anzahl von IT/Medien-Auszubildenden und der Ausbau der Medien an Schulen. Weiter sollten durch anerkannte, einheitliche Abschlüsse für bedeutende Zusatzqualifikationen die Angebotstransparenz erhöht und so besser mit der Nachfrage abgeglichen werden. Wir wollen, dass die hochwertige Medien- und IT-Ausbildung besser mit der Wirtschaft verzahnt wird, so daß die Abwanderung von qualifizierten Absolventen der rheinland-pfälzischen Universitäten gestoppt wird. Wir wollen unsere Medienpolitik darauf richten, das große Potenzial an Forschungsergebnissen und an Wissen, das an den Hochschulen des Landes, in den Instituten und wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen vorhanden ist, für die Wirtschaft nutzbar zu machen. Der Wirtschafts- und Technologietransfer aus den Hochschulen des Landes erreicht nur Bruchteile der rheinland-pfälzischen Unternehmen. Die technischen Universitäten in Aachen, Darmstadt, Siegen und Karlsruhe sind für einen weit größeren Teil unserer Unternehmen Ansprechpartner als die Hochschulen des Landes. Die Fachhochschule Kaiserslautern hat sich mit dem Studiengang "Digitale Medien und virtuelles Design" einen Namen gemacht. Hier bestehen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Unternehmen im Medienbereich in ganz Rheinland-Pfalz. Diese sollten gefördert werden. Auch in Mainz bietet sich mit der Fachhochschule, der Universität, dem ZDF, dem SWR und der ISB ein interessantes Bild für Kooperationen. Eine CDU-geführte Landesregierung wird einen hochqualifizierten Wissenstransfer anstoßen und attraktive Gewerbeflächen und Förderungsprogramme für den Medienstandort Rheinland-Pfalz bereitstellen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Christoph Böhr