Christian Thiessen
PIRATEN
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Christian Thiessen zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Wolfhart G. •

Frage an Christian Thiessen von Wolfhart G. bezüglich Verkehr

Wie wollen Sie die Verkehrsanbindung nach/von Sylt gestalten und wie wollen Sie das finanzieren?
Wie stehen Sie zum Weiterbau der A21 bis zur Elbe?

Antwort von
PIRATEN

Moin Herr G.,

Die Probleme der Anbindung von Sylt beginnen schon in Hamburg.
Wir benötigen kurzfristig ein 3. Gleis zwischen Pinneberg und Elmshorn und einen 2 Gleisigen Ausbau zwischen Niebüll und Sylt.
Mittelfristig benötigen wir eine durchgehend 2-gleisige und elektrifizierte Strecke zwischen Hamburg und Sylt.
Das ist der Grundbedarf der Westküste der vor Projekten sie Stuttgart 21 und der Belt-Tunnel zu finanzieren ist.
Langfristig sollte die aktuelle Strecke zwischen Elmshorn über Glückstadt nach Itzehoe als S-Bahn im Hamburger HVV betrieben. Die Strecke von Horst über Itzehoe nach Heide sollte als Neubaus bis 160 km/h begradigt werden.
Damit wären Fahrzeiten von Hamburg nach Sylt von unter 2 Stunden möglich (1975 braucht der D-Zug nur 2:18)
Durch die Verschlechterungen der vergangenen Jahrzehnte sind immer mehr Menschen auf das Auto umgestiegen. Und der aktuelle Ausbau der A7 ist auch nicht umsonst und wäre bei einer Frühzeitigen Verbesserung des Bahnverkehrs vielleicht gar nicht notwendig gewesen.
Wichtig ist noch das es keine Rosinenpiken darf. Zu Schleswig-Holstein gehören die Inseln dazu. Die Menschen haben Anspruch auf eine Gleichbehandlung. Die Fähren nach Amrum und Föhr sind ebenso wie die Bahnanbindung nach Sylt als virtuelle Landstraßen zu betrachten. Es kann nicht sein die Gewinne aus dem Auto Verkehr nach Sylt zu privatisiert aber der normal Personenverkehr vom Land mitfinanziert werden muss. Auch für die Bewohner von Föhr und Amrum muss z.B. der SH-Tarif gelten incl. Fähren.
Beim Ausbau von Autobahnen bin ich sehr zurückhalten, Priorität hat für mich der Schienenverkehr. Forderungen aus Dänemark für eine durchgehende Autobahn westlich der A7 lehne ich ab.
Die A20 zwischen Lübeck und Itzehoe ist hier eine Ausnahme, sie schließt nach der Wiedervereinigung noch fehlende Ost-West Verbindungen.
Die Verbindung zwischen Itzehoe unter der Elbe durch nach Niedersachsen ist wichtig für die Westküste. Auch hier gilt, ein rechtzeitiger Ausbau hätte ggf. die A7 Erweiterung in Hamburg überflüssig gemacht.
Die Strecke ist auch unabhängig vom Rest der A20 sofort in Angriff zu nehmen da sie auch unabhängig davon für die Westküste Sinn macht. Darüber hinaus ist auch der Ausbau der B5 (zwischen Husum und Esbjerg kreuzungsfrei aber keine Autobahn) endlich zu realisieren. Wenn ich das richtig gelesen habe wird darüber schon seit 1963 beraten.

Gruß
Christian Thiessen