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Carl-Ludwig Thiele
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Frage von Elke B. •

Frage an Carl-Ludwig Thiele von Elke B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Herr Thiele,
ich frage Sie als unentschlossene Wählerin. Ich bin Studentin, beziehe kein BAföG (aufgrund der Studengebühren würde dieses eh nicht reichen), bestreite also meinen Lebensunterhalt sowie meine Studiengebühren selbstständig. Große Angst vor einer Verschuldung hat mich bisher davon abgehalten, einen Ausbildungskredit aufzunehmen. Eine Konsequenz dieser Arbeits- und Ausbildungsbelastung ist logischerweise eine Verlängerung meiner Ausbildungszeit. Da Herr Wulff vor geraumer Zeit versprach, die Erstausbildung gebührenfrei zu halten, dieses Versprechen allerdings nicht hielt, bin ich verunsichert. Was gedenken Sie, für die Ausbildung der Studenten zu tun? Habe ich als Wählerin in Ausbildung, die ihre Kosten eigenverantwortlich trägt, noch größere Finanzbelastungen in Form von Erhöhungen der Studiengebühren, Mehrwertsteuererhöhung, Erhöhung der Strom- und Gaspreise (auch wenn es nicht ganz passt, aber mein Kreditinstitut erhöhte die Kontoführungsgebühren), etc. zu erwarten?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Block,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 11. Januar 2008.

Zunächst möchte ich Sie ermutigen, sich nicht von der Arbeitsbelastung neben dem Studium von Ihrem Weg abbringen zu lassen. Zweifelsfrei kann eine Arbeitsbelastung neben dem Studium dazu führen, dass sich der Studienabschluss hinauszögert. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein – selbstredend sind jeweils die Umstände des Einzelfalls zu berücksichtigen.

Grundsätzlich widerspricht es liberalen Grundsätzen, den Zugang zu Bildung einkommensabhängig zu gestalten. Vielmehr sollte jedem Einzelnen die Chance geben werden, sich eine Perspektive für das weitere Leben zu erarbeiten. Entsprechend dem Wandel der gesellschaftlichen und strukturellen Gegebenheiten muss folglich das Bildungssystem angepasst werden, so dass der freie Zugang zu Bildung weiterhin aufrechterhalten werden kann.

Die FDP setzt sich dafür ein, dass der Bürger mehr Netto vom Brutto erhält. Vor der Bundestagswahl haben wir uns gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer gewandt. Im Gegensatz zur SPD haben wir dieses Versprechen auch nach der Wahl gehalten.

Wir setzen uns dafür ein, den Staat durch Bürokratieabbau zu verschlanken, damit so die Voraussetzung für eine niedrigere Belastung der Bürger geschaffen wird.

In Niedersachsen ist es gelungen, die Neuverschuldung – die vor 5 Jahren 3 Milliarden Euro betrug – auf knapp 600 Mio. Euro zu reduzieren. Im Jahr 2010 wird Niedersachsen unter einer Schwarz-Gelben-Landesregierung erstmals keine neuen Schulden aufnehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Carl-Ludwig Thiele