Caren Lay
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Frage von Michaela W. •

Frage an Caren Lay von Michaela W. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Lay

vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage zum Thema "Gleichstellungsparadox".

Ich habe ein paar Anmerkungen als auch weitere Fragen zu ihrer Antwort.

Wie Sie richtig darauf hingewiesen haben sind es nicht nur die Gene, das Gehirn und Hormone die menschliches Verhalten beeinflussen, sondern AUCH die Sozialisation und genau das ist auch die Position der Evolutionspsychologen die Harald Eia in seiner Dokumentation zum Thema Gleichstellungsparadox interviewt hat.

Die Evolutionspsychologen sagen keinesfalls das es ausschließlich die Gene, Hormone und die Gehirstruktur sind die das (geschlechterspezifische) Verhalten des Menschen bestimmen, sondern ein (~50/~50) Mix aus genetischen Faktoren als auch der Erziehung/Kultur/Umwelt etc..

Harald Eia und die Evolutionspsychologen kritisieren lediglich das viele linke Genderwissenschaftler komplett verneinen das Gene, Hormone und Gehirnstruktur überhaupt irgendeine Rolle spielen und behaupten dass das Verhalten von Menschen zu 100% durch Sozialisierung, Kultur und Erziehung bestimmt ist.

Quelle: die letzten 5 Minuten von Harald Eias Dokumentation:
https://youtu.be/4uic51DkDPY?t=33m00s

Welche Position beziehen Sie dazu? Glauben sie das geschlechterspezifisches Verhalten zu 100% durch Einflüsse aus dem Umfeld bestimmt ist oder meinen Sie auch das es in etwa ein 50/50 Mix aus Genen und Umfeld ist?

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Bezüglich des bereinigeten GenderPayGaps verweise ich hier nocheinmal auf das Statistische Bundesamt, das sagte das der bereinigte PayGap wohlmöglich noch geringer ausgefallen wäre wen weitere Informatinen zu lohnrelevanten Einflussfaktoren (wie z.B. Familienbedinge Erwerbsunterbrechungen, also Kinder kriegen) vorgelegen hätten:
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2017/03/PD17_094_621.html

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Zum Thema warum Frauen weniger häufig in Führungspositionen vertreten sind meinte der kanadische Psychologe Jordan Peterson meinte einmal: "Die Frage ist nicht warum nicht mehr Frauen in Führungspositionen sind, sondern warum gibt es überhaupt Leute (die vorwiegend Männer sind) die wahnsinnig genug sind diese (hochgrading stressigen, abfordernden und kompetitiven) Jobs überhaupt zu machen?".

https://www.youtube.com/watch?v=7STtjfoWz38

Testosteron steigert den Antrieb, die Aggression und macht stressresistenter, meinen Sie also das die Hormone hier einen gewissen Einfluss darauf haben das mehr Männer als Frauen in Führungspositionen vertreten sind?

Freundliche Grüße
M. W.

Caren Lay
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau W.,

ich bin Soziologin, nicht Biologin. Die Evolutionsdebatte ist nicht die meine. Hormone, Gene und Gehirnstrukturen sind für mich keine politische Kategorien.
Meine Positionen habe ich Ihnen gestern dargelegt. Ich kann mich nur wiederholen: Jeder Mensch, egal welchen Geschlechts, muss die gleichen Rechte, Chancen und Möglichkeiten haben. Wo es Diskriminierung und Ungleichheit gibt, müssen diese im Sinne der Gleichberechtigung aller Bürgerinnen und Bürger beseitigt werden durch Gesetze und Regelungen, aber auch Förderung von Benachteiligten und gesellschaftliche Veränderung.

Freundliche Grüße

Caren Lay

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