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Bernd Reinert
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Frage von Jens R. •

Frage an Bernd Reinert von Jens R. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Reinert,

die Tageszeitung "Die Welt" hat in einer Meldung Herrn Ole von Beust mit den Worten zitiert, daß die öffentliche Hand für den Bau der Elbphilharmonie einen Betrag von 77 Millionen Euro aufbringen muß.

Darüber hinaus ist die Rede von 2,5 Millionen Euro als jährlicher Zuschuß für den laufenden Betrieb. Herr von Beust sagte dazu, daß dieses Projekt daher machbar ist.

Angesichts dieser horrenden Summe für ein Prestigeobjekt des Ersten Bürgermeister s möchte ich Sie freundlichst fragen, ob sich Hamburg nicht mehr im "Tal der Tränen" (so Finanzenator Peiner) befindet und die Zeit des Sparens oder besser gesagt die Umverteilung (insbesondere!) zu Lasten der Familien vorbei ist.

Man kann sich ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß angesehene Politiker so ein Projekt angesichts der dramatischen Finanzlage (so Finanzsenator Peiner) in Hamburg realisieren wollen.

Dann möchte ich Sie noch fragen, ob Herr Unger mit einer Antwort auf seine Frage vom 04.02.2005 rechnen kann.

Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank für Ihre Bemühungen

J. Remberg

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Remberg,

Die Investition in die Elbphilharmonie ist eine Investition in Hamburgs Zukunft: Hamburgs nationale und internationale Attraktivität wird deutlich gesteigert, was nicht nur für Hamburger Musikfreunde von Vorteil ist, sondern auch Touristen anziehen wird, Firmenansiedlungen befördert und dergleichen mehr. Schon die bisherige Berichterstattung hat Hamburg mit einem architektonischen Ausrufezeichen verbunden, das nur mit dem Opernhaus in Sidney vergleichbar ist. Deshalb zähle ich zu den Befürwortern der Elbphilharmonie - wenn es gelingt, die fehlenden 30 bis 35 Millionen Euro durch Spenden- und Sponsorengelder einzuwerben.

Eine rein betriebswirtschaftliche Betrachtung würde wohl zu dem Ergebnis kommen, dass sich das Vorhaben auch wegen laufender Betriebskostenzuschüsse nicht rechnen würde, aber man darf eine Stadt eben nicht mit einem Unternehmen gleichsetzen: Hamburg fördert Theater, Sozialeinrichtungen, Bücherhallen, Jugendzentren, Volkshochschule usw. auch mit jährlichen Zuschüssen, und das ist für die Menschen in der Stadt sinnvoll und notwendig. Die Elbphilharmonie fällt ebenso in diese Kategorie.

Im übrigen hat der Senat mit Unterstützung der CDU-Fraktion in der letzten Woche ein ganzes Maßnahmenpaket beschlossen, das dazu dienen soll, Hamburg familienfreundlicher zu machen. Dies kann ich Ihnen gern zuleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Reinert