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Barbara Steffens
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Frage von Jörg U. •

Frage an Barbara Steffens von Jörg U. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Steffens,

in der Pressemitteilung der MGEPA vom 20.12. behaupten Sie zum wiederholten Male:

"Auch für einen Rauchentwöhnung ist die E-Zigarette nicht geeignet."

Auf welche wissenschaftlichen Untersuchungen stützt sich diese Behauptung?

Nach dieser Behauptung folgt lediglich eine Aussage von Prof. Dr. Pott, aber keinerlei Belege wie dieser zu seiner Aussage kommt. Es wird nicht mal angegeben, in welchem Bereich Herr Pott seine akademischen Titel erlangt hat. Ist er Mediziner? Oder Psychologe oder Sozialwissenschaftler oder. was genau?

Warum reichen bei Behauptungen FÜR Ihren Standpunkt gegen E-Zigaretten schwammige Aussagen von Dritten aus, während klare und wissenschaftlich oder juristisch belegbare Aussagen GEGEN Ihren Standpunkt als nicht ausreichend erklärt oder gar schlichtweg ignoriert werden?

Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang die Aussage sehr vieler Menschen, sie hätten mittels der E-Zigarette sich das Rauchen abgewöhnt? Diese Aussagen finden sich zuhauf in den Medien, in den Diskussionen infolge ihrer ersten Pressemitteilung zum Thema vom 16.12., in zahlreichen Internetforen zum Thema E-Zigarette usw usf. Mir ist klar, dass diese Äusserungen kein wissenschaftlicher Beleg sind, dennoch können diese Aussagen nicht ignoriert oder wegdiskutiert werden und sind m.E. ein mehr als starkes Indiz dafür, dass eine stufenweise Rauchentwöhnung mittels E-Zigarette sehr wohl möglich ist.

Möchten Sie, dass ehemalige Raucher die auf die E-Zigarette umgestiegen sind und so ihren Nikotinkonsum eingeschränkt oder ganz beseitigt haben, wieder auf Tabakzigaretten zurückgreifen?

Ist Ihnen bewusst, dass ein Verbot der Liquids für E-Zigaretten (was de fact das Ergebnis Ihrer Forderungen wäre) dazu geeignet ist, zehntausende von ehemaligen Tabakrauchern rückfällig werden zu lassen, d.h. diese wieder zur Tabakprodukten greifen zu lassen mit all den negativen Konsequenzen?

MfG
J. Uhlenbruch

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Uhlenbruch,

es ist mein ausdrückliches Interesse, dass Menschen, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, bei diesem Vorhaben unterstützt werden. Wie Sie vermutlich wissen, gibt es bereits Medikamente, für die nachgewiesen ist, dass sie als Hilfsmittel zur Tabakentwöhnung geeignet sind. Dies ist bei der E-Zigarette derzeit nicht der Fall. Solange es noch keine zuverlässigen wissenschaftlichen Studien gibt, die belegen, dass die elektrische Zigarette bei der Tabakentwöhnung hilft, kann eine Nutzung nicht empfohlen werden. Dies ist auch notwendig, um unkalkulierbaren, bisher möglicherweise noch nicht erkannten Gesundheitsgefahren, die durch das Dampfen vorhanden sein könnten, entgegenzuwirken.

Mit freundlichen Grüßen
Barbara Steffens