Dr. Axel Troost
Axel Troost
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Frage von Alexander B. •

Frage an Axel Troost von Alexander B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr Geehrter Dr. Axel Troost

Wie auch sie sicher mitbekommen haben überrollt eine Welle der Gewalt Deutschland. Winnenden,Babenhausen,Eislingen und Hornsen.

Ich frage mich, wie Sie zu der erneuten Verschärfung des Waffengesetzes stehen. Bringt das Verbieten von bspw. Softair-Waffen oder "Killerspielen" an sich mehr Sicherheit für die Bürger? Müsste nicht eher darauf geachtet werden, das Waffen, die wirklich töten können, sowie die Munition dazu ordnungsgerecht gelagert wird?

Sind "Killerspiele", die als solches nichteinmal klar definiert sind, oder "Softairs" wirklich daran schuld, das sowas pasiert? Ist es nicht vielmehr das soziale Umfeld, dass dort eine Rolle spielt? Die Erziehung und Bildung, inklusive Zukunft.

Um einmal beim Beispiel Softair-Waffen zu bleiben.
Gibt es in Frankreich oder Tschechien mehr Amokläufe?
Dort sind Softairs verkäuflich ab 18 und sogar Vollautomatisch.
Würde man mit dem Verbot von Softairwaffen und ähnlichem, meiner Meinung nach Spielzeug, nicht gegen Artikel 2 des Grundgesetztes verstoßen? Durch das Spielen untereinander werden keine Rechte anderer verletzt. Niemand wird in seiner würde herrabgesetzt und niemandem wird wehgetan. Es gibt immer ein paar "Kinder", die mit diesem Spielzeug Rentner o.ä. erschrecken. Deshalb bin ich für eine Anderung des Waffengesetztes und zwar Softair-Waffen ab 18, aber kein Totalverbot. Also nochmal die Frage, wie stehen sie dazu?

Alexander Büttner

Dr. Axel Troost
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Büttner,

die Ursache von Gewalt und Amoklauf liegt nicht in Spielen, sondern in der Tat in der Sozialisation eines Menschen. Gleichwohl erhöhen frei im Umlauf befindliche Softair-Waffen das Risiko des Missbrauchs. Dazu zählt auch, anderen Menschen einen gehörigen Schreck und Angst einjagen zu können. Schließlich sehen Softair-Waffen tatsächlichen Waffen recht ähnlich. Meiner Ansicht nach sollten Schusswaffen und Vergleichbares nur in Schützenvereinen oder an anderen bewachten Stellen aufbewahrt werden.

Weitere Stellungnahmen finden Sie von unserer innenpolitischen Sprecherin:
http://www.linksfraktion.de/pressemitteilung.php?artikel=1208019407 ,
http://www.linksfraktion.de/pressemitteilung.php?artikel=1236109984

Mit freundlichen Grüßen
Axel Troost