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Frage von Thomas S. •

Frage an Astrid Freudenstein von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag Frau Dr. Freudenstein,

Herr Zimmermann thematisiert in seiner Frage, dass die Deutsche Stiftung Organspende (DSO) in einem Instanzenprozess eine Tageszeitung und eine Journalistin auf Unterlassung der Veröffentlichung eines Artikels verklagt hätte. Dieser Artikel würde diagnostische Defizite behandeln, die im Fall einer Organentnahme aufgetreten wären. Einer Mitarbeiterin der DSO, die sich für eine Klärung des Falls engagiert hätte, wäre die fristlose Kündigung zugestellt worden.

Der Fragesteller fragt, ob Sie eine zwingende Notwendigkeit dafür erkennen das System "Organspende" gänzlich neu aufzusetzen und ein Moratorium bei der Organentnahme bis zu dessen Neustart zu erlassen?

Zitat ais Ihrer Antwort:

"Unser Ziel ist es, die Anzahl der Organspenden weiter zu erhöhen, um möglichst viele Menschenleben zu retten. Dazu gehört auch, dass wir das Vertrauen der Menschen in die Maßnahmen stärken. Unsicherheiten, wie sie die von Ihnen zitierte Textstelle erzeugt, sind natürlich kontraproduktiv für unser Ziel. Ihnen muss durch Transparenz und Verbesserungen an vielen Stellen entgegen getreten werden, zum Beispiel mit mehr Fachpersonal vor Ort."

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/astrid-freudenstein/question/2019-08-11/321020

Dass Sie sich für Transparenz und Verbesserungen an vielen Stellen einsetzen wollen finde ich gut. Mich stört aber, dass Sie der von Herrn Zimmermann zitierten Textstelle aus dem umstrittenen Artikel unterstellen, dass diese Unsicherheiten erzeugen und kontraproduktiv wirken würde, was das Vertrauen der Menschen in die Organspende angeht. Ich sehe den von dem Text beschriebenen Sachverhalt und das in der Frage dargestellte Verhalten der DSO als mögliche Ursache für Unsicherheit.

Wie sehen Sie das?

Muss der benannte Fall nicht lückenlos und transparent aufgeklärt werden, um Vertrauen in die Organspende sichern zu können?

Werden Sie sich für eine auf diesen Fall bezogene Aufklärung einsetzen?

Viele Grüße T. S.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Ich bin der Meinung, dass ich die Fragen von Herrn Zimmermann ausreichend beantwortet habe. Vielleicht hilft Ihnen noch folgende Information weiter: Wir haben mit dem Transplantationsgesetz Kontrollinstanzen geschaffen, und es gibt eine Meldestelle, an die Sie sich, auch anonym, bei Auffälligkeiten oder Unregelmäßigkeiten beim Thema Organspende wenden können. Zusammen mit der Prüfungs- und der Überwachungskommission klärt die Vertrauensstelle Transplantationsmedizin diese Unregelmäßigkeiten dann. Weitere Infos finden Sie unter: https://www.organspende-info.de/gesetzliche-grundlagen/kontrolle-und-transparenz.html .

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Astrid Freudenstein, MdB