Herr Schalk, was genau läuft politisch falsch in Bayern? Gilt noch das einst von Ihnen und Söder erklärte Ziel, die Zustimmungswerte der AfD zu halbieren, welche Konsequenzen ziehen Sie?
In einer aktuellen Forsa-Umfrage wird deutlich, dass Söder sein Ziel, die Zustimmungswerte der AFD im sog. Freistaat zu halbieren, massiv und kontraindiktional verfehlt:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-umfrage-afd-hoechstwert-soeder-csu-aiwanger-li.3311297
Welche Konsequenzen sind Ihrerseits gegenüber einem mehr und mehr schwächelnden, sich zunehmend sexistisch äußernden MP Söder zu erwarten?
Vielen Dank für Ihre Frage. Zunächst möchte ich betonen, dass Bayern nach wie vor eines der wirtschaftlich stärksten und lebenswertesten Bundesländer – mit hoher Beschäftigung, starken Kommunen und einer funktionierenden Infrastruktur - ist. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis solider Politik über viele Jahre hinweg.
Dennoch heißt das nicht, dass alles perfekt läuft. Die Herausforderungen – etwa in der Migration, im Bildungsbereich oder bei der Energieversorgung – sind groß, und wir müssen uns selbstkritisch damit auseinandersetzen, wie wir unsere Antworten darauf formulieren und vermitteln.
Es gilt weiterhin unser Ziel, den Einfluss der AfD deutlich zurückzudrängen. Nicht, weil wir Meinungsvielfalt ablehnen – im Gegenteil. Sondern weil die AfD keine konstruktiven Lösungen bietet, sondern spaltet, verunsichert und auf einfache Parolen statt verantwortungsvoller Politik setzt. Wir wollen wieder stärker erklären, wo wir stehen, was wir konkret tun und wie wir Bayerns Zukunft gestalten.
Wir dürfen den Menschen nicht nur sagen, was nicht geht – sondern wir müssen ihnen zeigen, dass es mit uns geht. Das bedeutet auch, zuzuhören, wo Unzufriedenheit herrscht, und daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen – etwa in der Kommunikation, in der Sacharbeit und im Umgang mit berechtigter Kritik. Nur so können wir Vertrauen zurückgewinnen.
Zum zweiten Teil Ihrer Frage: Ich halte nichts davon, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit unbegründeten oder zugespitzten Vorwürfen zu belegen, wie es in Ihrer Frage mitschwingt. Ministerpräsident Markus Söder leistet sehr gute Arbeit für die bayerische Bevölkerung – gerade in Zeiten großer Herausforderungen. Er steht für Stabilität, klare Haltung und eine konsequente Politik im Sinne der Menschen in unserem Freistaat.
Ob bei der Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bayern, der inneren Sicherheit, der Bildung oder dem Ausbau erneuerbarer Energien – Markus Söder bringt die zentralen Themen unseres Landes mit Nachdruck voran. Er ist präsent, ansprechbar und übernimmt Verantwortung – das ist in der heutigen politischen Landschaft alles andere als selbstverständlich.
Was sexistische Äußerungen betrifft: Solche Vorwürfe müssen konkret belegt und im jeweiligen Kontext betrachtet werden. Pauschale Behauptungen bringen die politische Debatte nicht weiter. Persönlich erlebe ich Markus Söder als jemanden, der mit Respekt und Ernsthaftigkeit auftritt – sowohl gegenüber der Bevölkerung als auch gegenüber Kolleginnen und Kollegen.
Die CSU – mit Markus Söder an der Spitze – ist der Garant für Stabilität und Fortschritt in Bayern. Daran arbeite ich mit voller Überzeugung mit.

