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Andrea Voßhoff
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Frage von Nico F. •

Frage an Andrea Voßhoff von Nico F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Voßhoff.

Vielen Dank für ihre Antwort! Nichts desto trotz bleiben da noch ein paar Nachfragen über!
Als erstes interessiert mich einmal wie sie den Leuten mit weniger als 1000€ Monatseinkommen die Mehrwertsteuererhöhung "schmackhaft" machen wollen. Denn bei 1000€ Monatsverdienst ein % mehr Bruttolohn, macht in der Summe ein paar Euro mehr im Monat, was sich durch die Erhöhung der MwSt gleich wieder aufhebt und sogar negativ auf das Einkommen der Bürgerinnen und Bürger
auswirken wird! Dazu kommt, dass der Einzelhandel schon jetzt mehr Arbeitslose voraus sagt, sollte die MwSt. - erhöhung kommen. Können Sie dies als Direktkandidatin für Brandenburg verantworten?

Liebe Frau Voßhoff sie sagen, dass die CDU/ CSU sowohl den Eingangssteuersatz als auch den Spitzensteuersatz senken will und das klingt ja auch erstmal sehr sehr gut! Nur was bedeutet denn diese Steuersenkung? Die Bürgerinnen und Bürger welche zu den Geringverdienern in unserem Land zählen, haben ein paar Cent mehr in der Tasche, was sich ebenfalls durch die Mehrwertsteuer wieder aufhebt und die Mehrverdiener, die die sowieso schon Geld haben, haben wieder gewonnen. Dies aus zweierlei Gründen: 1. die Reichen zahlen weniger Steuern und 2. die Reichen bekommen wieder mehr Geld und das wieder zu Lasten der kleinen Bürgerinnen und Bürger!

Mit freundlichem Gruß

Nico Faupel

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Faupel,

vielen Dank für Ihre weitere Fragen vom 11.08.2005.

Hinsichtlich der Mehrwertsteuer möchte ich den Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln – Nr. 31 vom 04.08.2005 – zitieren:

„So soll der Mehrwertsteuersatz um 2 Prozentpunkte auf 18 Prozent heraufgesetzt werden, und im Gegenzug der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung um 2 Punkte sinken. Schwächer verdienende Arbeitnehmer hätten durch diese Maßnahme tendenziell etwas mehr Geld im Portemonnaie, weil sie einen größeren Anteil mehrwertsteuerbefreiter bzw. –reduzierter Produkte und Dienstleistungen konsumieren. …. Alles zusammen dürfte letztlich dazu führen, dass das Gros der Bundesbürger mehr Geld zum Leben übrig hätte.“

Zu Ihrer Bemerkung zum Spitzensteuersatz erlauben Sie mir noch den Hinweis, dass CDU und CSU neben der Senkung des Eingangssteuersatzes und des Spitzensteuersatzes Schluss machen wollen mit Steuerschlupflöchern und Steuersparmodellen für Spitzenverdiener, damit der Spitzensteuersatz nicht länger nur auf dem Papier steht, sondern von den Spitzenverdienern auch tatsächlich bezahlt wird. Das wird nach Schätzungen 3 Mrd. Euro mehr an Steuereinnahmen bringen und mehr Gerechtigkeit als die populistische „Reichensteuer“. Die bietet nur neue Anreize, Steuerumgehungsmöglichkeiten zu nutzen.

Mit freundlichen Grüßen

Andrea Voßhoff, MdB