
(...) 3. Die betäubungslose Ferkelkastration ist für mich persönlich nicht mit einer artgerechten Tierhaltung vereinbar. Bei ordnungsgemäßer Umsetzung des Tierschutzgesetzes hätte spätestens mit dem Bericht des von der CSU geführten Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vor zwei Jahren der Startschuss für die drei diskutierten Verfahren – Ebermast, Impfung, Kastration unter Vollnarkose – fallen müssen. (...)


(...) Dabei wollen wir wichtige Punkte für den Tierschutz herausholen, damit bis zum Ende 2020 flächendeckende Alternativen für ein rechtssicheres Ende der betäubungslosen Kastration der Ferkel bestehen. Im Bezug darauf haben wir in parlamentarischen Verhandlungen das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft verpflichtet, eine Verordnung zu alternativen Methoden der Ferkelkastration bis zum 30. Mai 2019 vorzulegen. (...)

(...) Als Uckermärker und Kenner des ländlichen Raums mit konventioneller und biologischer Landwirtschaft ist mir das Tierwohl sehr wichtig - unabhängig von der Betriebsart. Wie Sie vielleicht wissen, war die Zustimmung zur Fristverlängerung ein Kompromiss mit der CDU. (...)

(...) Der ehemalige Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt hat in den bereits als Übergangsfrist vorgesehenen letzten fünf Jahren versäumt, die Voraussetzungen für die im Tierschutzgesetz 2013 vorgegebene schmerzfreie Ferkelkastration zu schaffen. Daher musste der Bundestag die Initiative ergreifen, um eine Lösung in letzter Minute herbeizuführen. (...)

(...) Nur wenn die Ferkelerzeugung in Deutschland bleibt, kann souverän über Tierschutzstandards entschieden werden. (...) Eine bloße Fristverlängerung war für die SPD-Bundestagsfraktion jedoch keinesfalls ausreichend. (...)